01.08.2024

Uba: „Schnitzel und Spätzle“

Uba: „Schnitzel und Spätzle“

Eric Uba bestreitet mit den Adlern in der kommenden Spielzeit seine erste Profisaison. Der 23 Jahre alte Stürmer, der neben der kanadischen Staatsbürgerschaft auch über einen deutschen Pass verfügt, war bislang ausschließlich in nordamerikanischen Nachwuchs-, College- und Universitätsligen zuhause. Im Interview spricht der körperlich robuste Rechtsschütze unter anderem über seine Erwartungen an die neue Saison und seine Beziehung zu Deutschland.

Eric, das Auffälligste vielleicht zuerst: Du bist im Besitz eines deutschen Passes. Warum?

Meine Oma mütterlicherseits wurde in Mühlacker geboren, ist in ihren 20ern nach Montreal ausgewandert. Als die Verhandlungen mit den Adlern begannen, wurde die Option auf einen deutschen Pass natürlich immer attraktiver.

Welche Beziehung hast du zu Deutschland?

Mein älterer Bruder und ich sind durchaus mit deutschen Kulturgütern aufgewachsen. Meine Oma hat deutsche Gerichte gekocht, vor allem Schnitzel und Spätzle. Das fanden wir sehr cool. Als es jetzt darum ging, den deutschen Pass zu beantragen, haben wir auch gemerkt, wie gut meine Mutter der deutschen Sprache mächtig ist. Das hatte wir im Vorfeld überhaupt nicht gewusst. Mit der Sprache an sich sind wir nämlich nie wirklich in Berührung gekommen. Ich habe allerdings einen zweimonatigen Sprachkurs belegt, als klar war, dass ich nach Mannheim gehe. Die Basics kann ich inzwischen, und jetzt hoffe ich, dass ich während meiner Zeit hier meine Fähigkeiten weiter verbessern kann.

Und zum deutschen Eishockey?

Ich habe seit Anfang des Jahres die Liga mehr und mehr verfolgt, mir Highlight-Videos angeschaut und auch geguckt, was bei den Adlern passiert. Ansonsten habe ich mir sagen lassen, dass die Ausrichtung recht nordamerikanisch geprägt ist, lediglich auf einer größeren Eisfläche. Ich freue mich sehr darauf, wenn es endlich los geht.

Du bist nun ein paar Tage hier. Wie sind deine ersten Eindrücke?

Mir gefällt es hier sehr gut. Alle Menschen, die ich bisher getroffen habe, sind sehr offen, freundlich und hilfsbereit. Meine Wohnung ist schön, die Arena, die Kabine, die Küche und der Kraftraum lassen keine Wünsche offen. Ich habe auch schon der Innenstadt erste Besuche abgestattet. Ich finde Mannheim hat einige sehr schöne Ecken. Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar, dass ich Teil der Adler sein kann und bin gespannt, wie es sein wird, das erste Mal vor unseren Fans auflaufen zu können.

Du stehst vor deiner ersten Profisaison und gleichzeitig deiner ersten Spielzeit außerhalb Nordamerikas. Welche Erwartungen hast du?

Ich würde sagen, dass diese Saison unter dem Schlagwort „Veränderung“ steht. Ich bin auf einem ganz anderen Kontinent, spiele das erste Mal als Profi. Aber meine Zeit in Amerika hat mich in jedem Fall vielfältig und gut auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Ich werde mich zunächst darauf besinnen und gleichzeitig versuchen, so viel wie möglich von meinen Teamkameraden aufzusaugen, gerade von denen, die schon deutlich mehr Erfahrung darin haben, was es bedeutet, Profi zu sein.

Wie würdest du dich selbst als Spieler beschreiben?

Ich bin ein Zwei-Wege-Stürmer, der gerne körperlich spielt. Ich behaupte den Puck gut, versuche Räume in der Offensive zu schaffen, bin an der Bande recht zweikampfstark und bin bestrebt, das Spiel aus der eigenen Zone schnell aufzubauen. Mein Schuss ist sicher auch nicht der ungefährlichste.

Welche Interessen verfolgst du neben dem Eishockey?

Ich liebe es, Golf zu spielen mit meinem Bruder und meinem Vater. Ansonsten dreht sich aber generell viel um Eishockey. Wir sind die klassische kanadische Eishockeyfamilie. Mein Vater hat gespielt, mein Bruder hat gespielt. Eishockey ist also oft Thema bei uns.