03.10.2024

Teamcheck: Augsburger Panther

Teamcheck: Augsburger Panther

Gleich zweimal in Folge herrschte in Augsburg nach dem Ende der Hauptrunde Trauerstimmung. Sportlich abgestiegen, sorgten sowohl 2023 als auch 2024 lediglich die DEL2-Meisterschaften von nichtaufstiegsberechtigten Teams für den Klassenverbleib der Panther in Deutschlands Eliteliga. Zur neuen Spielzeit wurde in der Fuggerstadt einiges bewegt. Was genau, schauen wir uns in unserem Teamcheck an.

Mit dem erfahrenen und gut vernetzten Larry Mitchell wurde seit Ewigkeiten mal wieder ein Sportdirektor installiert, mit Ted Dent ein neuer Trainer geholt, der über viel Erfahrung in Nordamerika verfügt. 15 Spieler gingen von Bord, darunter Luke Esposito und Samuel Soramies, die nach Mannheim wechselten. Im Tor beendete Ex-Adler Dennis Endras seine Karriere, begann dafür als Torwarttrainer beim AEV. Für ihn wurde mit Strauss Mann ein erst 25-jähriger US-Amerikaner verpflichtet, der bereits WM- und Olympia-erfahren ist und als äußert agil gilt. Ihm zur Seite steht weiterhin Markus Keller, der insgesamt seine neunte Spielzeit in Augsburg absolviert.

Die Verteidigung wurde quasi einmal komplett ausgetauscht, acht Abgänge sind eine Benchmark. Otso Rantakari kehrte nach Finnland zurück, Nicholas Welsh ging nach Österreich, Jordon Southorn nach Frankreich, Simon Sezemsky, Niklas Länger und Mirko Sacher in die DEL2. Ganz wichtig nach diesem personellen Aderlass ist sicher die Verpflichtung von Ex-Adler Denis Reul. Dass der erfahrene Führungsspieler ebenfalls bei den Panthern das „C“ auf der Brust trägt, zeigt, dass der Hüne in Augsburg als Leader vorangehen soll. Außerdem kamen mit Nolan Zajac ein gestandener Offensivverteidiger aus Wolfsburg sowie mit Riley McCourt ein 24-jähriger Kanadier, der in der unterklassigen ECHL in 81 Partien zuletzt 59 Punkte verbuchte. McCourt wird den Panthern allerdings aufgrund einer Sperre am Freitag noch fehlen.

Intakte Moral

Im Angriff bediente man sich nach den Abgängen von Matt Puempel, Zach Mitchell, Jere Karjalainen und dem enttäuschenden Niklas Andersen unter anderem bei der Konkurrenz aus Frankfurt, Köln, Iserlohn und Straubing. Entsprechend kennen Cody Kunyk, Jason Bast, Florian Elias und Mark Zengerle die Liga bereits bestens. Kunyk und Zengerle können Tore schießen, waren zuletzt jeweils für 17 Treffer verantwortlich. Mit Riley Damiani und D.J. Busdeker schlossen sich zwei letztjährige AHL-Spieler den Panthern an. Anthony Louis war vergangene Saison noch in der Schweiz aktiv. Da mit Anrei Hakulinen und Chris Collins die beiden Topscorer der Saison 2023/24 gehalten werden konnten, erhoffen sich die Verantwortlichen insgesamt eine bessere Offensivausbeute.

Der Start in die neue Spielzeit verlief verheißungsvoll, einem Dreier und zwei Overtime-Erfolgen steht nur eine Niederlage gegenüber. Nennenswert: Die Moral der neu formierten Augsburger Mannschaft scheint intakt zu sein. Gegen Köln lagen Dents Schützlinge bis zur 55. Spielminute mit 3:6 zurück, ehe sie drei Tore binnen 133 Sekunden erzielten. In der Overtime war es Ex-Adler Bast, der Augsburg den Zusatzpunkt in einer völlig verrückten Partie sicherte.