28.10.2024

Teamcheck: EHC Red Bull München

Teamcheck: EHC Red Bull München

Der SAP Garden, die neue Spielstätte des EHC Red Bull München, wurde vor wenigen Wochen eröffnet und hat damit das in die Jahre gekommene Olympia-Eisstadion abgelöst. Nachdem die vergangene Saison, Jahr eins nach dem Abschied von Erfolgstrainer Don Jackson, eher enttäuschend verlief, wird sich zeigen, ob der EHC mit dem Umzug in den hochmodernen Eishockeytempel auch gleichzeitig wieder in die Erfolgsspur zurückkehren kann. In unserem Teamcheck schauen wir, was sich bei den Landeshauptstädtern in den vergangenen Monaten getan hat.

Waren die Spieler in der zurückliegenden Saison nach der gewonnenen Meisterschaft 2023 satt? Wenn es nach EHC-Sportdirektor Christian Winkler geht, ja. Maximilian Kastner hatte hingegen Startschwierigkeiten ausgemacht. Zu Saisonbeginn hätten unter Neu-Trainer Toni Söderholm nicht schnell genug alle Zahnräder so ineinandergegriffen. Am Kader jedenfalls wurde im zurückliegenden Sommer letztlich nicht viel verändert, die Verantwortlichen haben demnach weiterhin Vertrauen in das spielende Personal. Bei den Torhütern gibt es an der Nummer eins wohl ohnehin keine Zweifel. Mathias Niederberger war mit rund 91 Prozent gehaltener Schüsse bei 50 Einsätzen der gewohnt sichere Rückhalt. Auf der Position des Backups wurde hingegen der Wechsel von Daniel Allavena zu dem erst 20 Jahre jungen Simon Wolf vollzogen.

In der Verteidigung mussten mit Andrew MacWilliam (Cardiff), Adam Almquist (Köln) und Ryan McKiernan drei Mann München verlassen, mit denen man unter dem Strich nicht zufrieden war. Ersetzt wurden die Abgänge bislang nicht. So sollte die Defensive um die erfahrenen Jonathon Blum, letztjähriger interner Topscorer, Konrad Abeltshauser und Dominik Bittner, sowie die in der vergangenen Saison nachverpflichteten Les Lancaster und Emil Johansson eingespielt sein. Im Sturm zog es Thomas Heigl nach Nürnberg, Austin Ortega nach Kunlun in die KHL. Ben Street hat bislang noch keinen neuen Club gefunden. Sicher einer der ligaweiten Top-Transfers gelang München mit der Verpflichtung von Tobias Rieder. Der 31-jährige Landshuter war die vergangenen drei Jahre in Schweden aktiv, verbrachte zuvor acht Jahre in der AHL und der NHL. Fast 500 Spiele bestritt der deutsche Nationalspieler in der besten Liga der Welt. Ebenfalls neu im Angriff ist Adam Brooks. Der 28-Jährige kam in den vergangenen beiden Spielzeiten nur noch in der AHL zum Einsatz, weswegen er sich für einen Wechsel nach Europa entschied.

Trainerwechsel Anfang Oktober

Kurz vor Saisonbeginn wurde schließlich noch mit Taro Hirose ein weiterer Kanadier unter Vertrag genommen, der in den jüngsten sechs Jahren zur Organisation der Detroit Red Wings gehörte. Aus dem Bestand nimmt der deutsche Kern um Yasin Ehliz, Patrick Hager, Maximilian Kastner und Markus Eisenschmid eine zentrale Rolle ein. Chris DeSousa strahlt ebenfalls viel Torgefahr aus. Derweil müssen die bayerischen Landeshauptstädter monatelang auf Torjäger Trevor Parkes verzichten. Der 33-jährige Kanadier zog sich in der Vorbereitung eine schwere Beinverletzung zu. Ob der Rechtschütze in dieser Spielzeit überhaupt noch einmal zum Einsatz kommt, ist fraglich.

Der Saisonbeginn verlief aus Sicht der Red Bulls zunächst auch vielversprechend. Die drei Auswärtsbegegnungen zum Auftakt wurden gewonnen und auch die Heimpremiere im Garden gegen Wolfsburg glückte. Nachdem im Anschluss aber drei Heimspiele in Folge verloren gingen, trennte sich der Club von Coach Söderholm. Co-Trainer Max Kaltenhauser übernahm Anfang Oktober – mit bislang durchwachsener Bilanz. Drei Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber.

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