Performance-Check: Löwen Frankfurt
Ende Oktober fand das erste Derby der Saison zwischen Mannheim und Frankfurt statt, mit dem besseren Ende für die Hessen. Es gelang unseren Jungs nicht, Jussi Olkinuora im Löwen-Tor zu bezwingen. Wie sich die Frankfurter in den vergangenen rund vier Wochen geschlagen haben, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Den Eisbären unterlegen, Iserlohn in die Schranken gewiesen, gegen München einen Punkt geholt und Ingolstadt in der Verlängerung besiegt – die jüngsten Auftritte der Löwen waren allesamt im Rahmen. Die Verantwortlichen haben in den vergangenen Wochen den Saison-Auftakt analysiert und mit drei Personalentscheidungen jüngst am Kader nachjustiert. So wurden die Stürmer Erik Brown und Chris Wilkie nachverpflichtet, um der Offensive mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Verteidiger Clayton Kirichenko wurde dagegen aufgrund Nichterfüllung der Erwartungen abgegeben.
Torhüter: Die beiden Stammkräfte Jussi Olkinuora und Cody Brenner machen einen soliden Job. Olkinuora kann bei neun Einsätzen auf eine Fangquote von 90,1 Prozent verweisen, während Brenner nach sieben Spielen bei starken 92,3 Prozent steht. Allgemein gehört das Team von Cheftrainer Tom Rowe mit 47 Gegentore zu den Top drei der Liga.
Verteidigung: Die Verteidiger machen mit Ausnahme von Kirichenko, von dem man sich mehr offensive Ausbeute erhofft hatte, einen guten Job. Markus Lauridsen und Reid McNeill sorgen für Stabilität, Maksim Matushkin schaltet sich mit einem Tor und neun Vorlagen immer wieder in den Angriff ein.
Sturm: Die offensive Ausbeute ist bislang nicht die Stärke der Löwen. Mit 44 Treffern steht Frankfurt in dieser Wertung ligaweit am unteren Ende der Tabelle. An sich wenig verwunderlich, geben die Löwen auch die wenigsten Schüsse ab. 734 Versuche wurden bislang registriert. Zum Vergleich: 1.084-mal probierten es die Straubing Tigers – Ligabestwert. Dabei sehen die Offensivformationen vor allem nach den zwei jüngsten Neuzugängen recht ausgeglichen aus. Zudem kehrte zuletzt mit Linus Fröberg ein Stürmer zurück, der sich zu Saisonbeginn verletzte, sodass die Reihe um Wilkie und den 31-jährigen Schweden mit dem deutschen Nationalspieler Dominik Bokk ergänzt wird, während Topscorer Cameron Brace zusammen mit Senkrechtstarter Markus Schweiger und Daniel Pfaffengut eine Formation bildet. Carter Rowney, Brown und Julian Napravnik geben der Abteilung Attacke noch mehr Tiefe.
Special Teams: Passend zu den Tendenzen bei Offensive und Defensive funktionieren auch die Special Teams. Das zweitbeste Unterzahl der Liga kommt aus Frankfurt. 85,33 Prozent aller Strafen überstehen die Löwen schadlos. Das Powerplay schlägt sich zumindest akzeptabel, gehört mit 20 Prozent Erfolgsquote aber nur noch gerade so zu den Top zehn der Liga.