Performance-Check: Düsseldorfer EG
Ende Oktober standen sich die Adler Mannheim und die Düsseldorfer EG das erste Mal in dieser Saison gegenüber, die Hausherren behielten in der SAP Arena mit 4:2 die Oberhand. Was seither bei den Düsseldorfern passiert ist, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Punktgleich zumindest mit dem Vorletzten, aufgrund des schlechteren Torverhältnisses aber dennoch Tabellenletzter: Das Arbeiten bei der Düsseldorfer EG ist in dieser Saison bislang alles andere als entspannt. Ob daran der neue Hauptsponsor, den die Verantwortlichen Ende November vorstellten, etwas ändern wird, muss sich noch zeigen. An 19 von 23 Spieltagen zierten die Rheinländer bislang das Tabellenende, waren noch nie besser platziert als Rang 13. Der Abstiegskampf ist demnach voll im Gange. Zwar wurde der direkte Konkurrent Iserlohn vorvergangenen Freitag klar mit 6:1 bezwungen, zwei Tage später setzte es aber eine ebenso deutliche 1:7-Pleite in Ingolstadt. Vor dem Erfolgserlebnis gegen die Roosters kassierten Rheinländer vier Niederlagen in Serie. Die Partie am Freitag gegen Frankfurt wurde hingegen mit 4:3 gewonnen.
Torhüter: 86 Gegentore sind Spitzenwert in der Liga. Man mag sich nicht ausmalen, wie die DEG dastehen würde, wenn nicht Henrik Haukeland immer wieder die Kohlen aus dem Feuer holen würde. Mit einer Fangquote von 90,55 Prozent ist der 30 Jahre alte Norweger die Lebensversicherung der Düsseldorfer. Wenig verwunderlich, dass Backup Nikita Quapp auf noch nicht einmal auf vier volle Einsätze kommt. Allerdings verpasste der 21-Jährige auch einige Partien zuletzt aufgrund einer Blinddarmoperation.
Verteidigung: Die defensive Abteilung ist aus mehreren Gründen eine Problemzone. Zum einen plagen die Hintermannschaft ordentliche Verletzungssorgen. Torsten Ankert hat aufgrund einer Schulteroperation bislang nur vier Partien bestritten und wird noch bis Januar ausfallen. Oliver Mebus steht bei sechs Begegnungen und wird nach einem Fußbruch noch bis Februar fehlen. Die Rückkehr von Neuzugang Max Balison ist nach einer Gehirnerschütterung nicht vorherzusagen. Die verbleibenden sechs Kräfte stehen mit Ausnahme von Moritz Wirth in der Plus-/Minus-Statistik in den roten Zahlen. Kyle Cumiskey, mit zwei Toren und neun Vorlagen der offensivstärkste Defender, weist eine -21 auf, der an sich spielstarke Paul Postma -11 und Bernhard Ebner -11.
Sturm: Auch bei den erzielten Treffern gehört das Team von Cheftrainer Steven Reinprecht zu den schwächsten der Liga, 54-mal netzte die DEG. Das sind fast halb so viele Tore wie Spitzenreiter Ingolstadt (90). Die Gründe sind vielseitig. Rick Schofield wurde aufgrund einer Verletzung aus der Vorbereitung noch nicht einmal lizenziert, Routinier Philip Gogulla kämpft abermals mit seiner Form, der deutsche Nationalspieler Alex Ehl fehlte ebenfalls verletzt und von den Neuzugängen Tyler Angle, Justin Richards und Drake Rymsha hatte man sich mehr erhofft. Brendan O´Donnell steht mit acht Treffern und zehn Vorlagen an der Spitze der internen Scorerliste, kommt demnach statistisch knapp auf einen Punkt pro Spiel. Der nachverpflichtete Ex-Adler Tyler Gaudet steht nach sieben Einsätzen bei neun Zählern, musste aber ebenfalls bereits verletzt einige Partien zuschauen.
Special Teams: Die offensive Ausbeute relativiert sich nochmals, wenn man berücksichtigt, dass 14 der 54 Tore in numerischer Überlegenheit erzielt wurden. Demnach funktioniert das Powerplay bislang ganz ordentlich. 23,44 Prozent Erfolgsquote können sich sehen lassen. Das Unterzahlspiel hat hingegen noch Luft nach oben. Mit 79,73 Prozent gehört die DEG ligaweit zu den fünf schlechtesten Teams.