Performance-Check: Schwenninger Wild Wings

Gleich zum Saisonstart und dann wieder Ende November duellierten sich Schwenningen und Mannheim bislang in dieser Saison. Ein Sieg für die Adler, einer für die Wild Wings – die Bilanz ist ausgeglichen. Was sich seit dem jüngsten Vergleich bei den Schwarzwäldern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Wild Wings haben sich inzwischen in die Playoff-Ränge gearbeitet, haben als Tabellenachter nur drei Zähler Rückstand auf den Rangsiebten aus Straubing und sechs Punkte Vorsprung auf den Elften aus Frankfurt. Entsprechend kann das Team von Cheftrainer Steve Walker jeden Zähler gebrauchen. Ein klares 6:0 gegen München vor einer Woche, dazu ein 4:2-Sieg Anfang des Jahres gegen die tabellarisch benachbarten Grizzlys waren wichtige Erfolge. Dass vorvergangenen Freitag in Frankfurt beim 3:4 nach Penaltyschießen nur ein Zähler raussprang, schmerzt dagegen natürlich etwas. Gegen Köln hingegen feierten die Wild Wings am gestrigen Freitag einen 2:0-Erfolg.
Torhüter: Joacim Eriksson hat inzwischen zwar die 90-Prozent-Marke bei der Fangquote geknackt, womit der routinierte Schwede aber weiter hinter seinen Leistungen der vergangenen Jahre zurückbleibt. Backup Michael Bitzer steht mit einer Fangquote von 88,64 Prozent auch nicht allzu gut da, feierte gegen die Red Bulls jüngst aber einen Shutout. Mit 103 Gegentoren rangiert das Team ligaweit unter den Top fünf.
Verteidigung: Ben Marshall treibt das Spiel der Wild Wings weiter an, konnte bislang starke 21 Vorlagen verbuchen. Die Ex-Adler Jordan Murray und Thomas Larkin treten ebenfalls offensiv in Erscheinung, vor allem Larkin weiß zudem mit solidem Defensivspiel zu überzeugen.
Sturm: Die Topscorer der Wild Wings sind auf die einzelnen Reihen gut verteilt, sodass im Prinzip von jeder Formation Torgefahr ausgeht. Allen voran Tyson Spink, der mit 17 Treffern und 18 Vorlagen die interne Liste anführt, sorgt für offensiven Output. Doch auch Zach Senyshyn, mit 18 Toren treffsicherster Wild Wing, weiß genau, wo das gegnerische Tor steht, während Alex Karachun und Tylor Spink vor allem als Vorlagengeber in Erscheinung treten. Dabei muss die Offensivabteilung weiter ohne Ken Andre Olimb auskommen, der aufgrund einer Oberkörperverletzung aus der Vorbereitung noch immer kein Spiel bestreiten konnte. Ebenfalls fehlt derzeit Phil Hungerecker aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs. Dazu trennten sich die Verantwortlichen Mitte Dezember von dem unter dem Strich enttäuschenden Teemu Pulkkinen. Um dem Angriff wieder mehr Tiefe zu verleihen, wurden in den vergangenen Wochen Brandon McMillan und Brett Ritchie, der nach drei Partien bereits zwei Tore und eine Vorlage verbuchen konnte, unter Vertrag genommen.
Special Teams: Die Formkurve des Powerplays zeigt zwar nach oben, doch 17,95 Prozent sind wahrlich kein Bestwert und platzieren die Wild Wings im Ligavergleich am unteren Ende. Das Unterzahl hingegen passt, mit 82,26 Prozent gehören die Neckarstädter zu den Top-vier-Teams der Liga.