Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Ende Januar gastierten die Grizzlys zum ersten Mal in dieser Saison in Mannheim, gewannen mit 4:3 nach Verlängerung. Was sich in der Zwischenzeit bei den Wolfsburgern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Drin, raus, drin, raus, drin. Aktuell herrscht bei den Grizzlys ein munteres Wechselspielchen um die Playoffs, auf das die Verantwortlichen aber gerne verzichten würden. Als Rangneunter haben sich die Autostädter Stand heute für die 1. Playoff-Runde qualifiziert, allerdings beträgt der Vorsprung auf den elften Platz genau einen Zähler. Erschwerend kommt hinzu, dass das Team von Cheftrainer Mike Stewart bereits ein Spiel mehr absolviert hat als die direkte Konkurrenz. Entsprechend wichtig war der doppelte Punktgewinn am Sonntag gegen Bremerhaven. Die Grizzlys lagen zwischenzeitlich mit 0:3 und 2:5 zurück, siegten am Ende noch mit 6:5 nach Penaltyschießen. In den fünf Begegnungen zuvor gelang indes nur ein Sieg. Vor allem die deutlichen Schlappen in Augsburg (2:6) und gegen Frankfurt (1:7) ließen die Sorgenfalten bei allen Beteiligten größer werden.
Torhüter: 26 Gegentore in den jüngsten sechs Begegnungen sind eine ganze Menge. Entsprechend gingen die Statistiken der beiden Schlussmänner einen negativen Gang. Hannibal Weitzmann kann aber immer noch eine starke Fangquote von 91,3 Prozent vorweisen, allerdings bei einem Gegentorschnitt von 2,66. Dustin Strahlmeier hielt gegen Bremerhaven zumindest alle drei Penaltys, ist mit einer Fangquote von 89,89 Prozent und einem Gegentorschnitt von 3,05 aber nur noch im ligaweiten Mittelfeld zu finden.
Verteidigung: Entweder ließ der Defensivverbund zuletzt nur zwei Gegentore zu oder gleich mindestens fünf. Konstanz bleibt die große Schwäche der Niedersachsen in dieser Saison. Dass mit Ausnahme von Janik Möser alle Verteidiger eine negative Plus-/Minus-Bilanz vorweisen, ist dabei aber kein allzu gutes Zeichen. Zumindest sind die Defender nicht verletzungsanfällig, wobei mit Ryan O´Connor zuletzt der nach Punkten zweitbeste Verteidiger fehlte.
Sturm: In der Offensive steht es um die Ausfallliste schlechter. Darren Archibald, mit 15 Toren und gemeinsam mit Topscorer Matt White treffsicherster Grizzly, wird in dieser Saison aufgrund einer Schulterverletzung nicht mehr eingreifen können, Justin Feser fehlt nach einer Hand-OP für unbestimmte Zeit. Da trifft es sich gut, dass der im Januar verpflichtete Jimmy Lambert nach sieben Partien bereits zwei Tore und zwei Vorlagen verbuchen konnte. Und mit Tanner Kaspick jüngst noch ein weiterer Stürmer unter Vertrag genommen wurde. Außerdem kehrten Nick Caamano und Phil Varone wieder zurück.
Special Teams: Lange war das Überzahl im aktuellen Kalenderjahr ein riesiges Sorgenkind. Nur sieben Prozent beziehungsweise zwei Powerplaytreffer gelangen den Grizzlys in den ersten zwölf Partien in 2025. Gegen Bremerhaven verdoppelten die Grizzlys ihre Ausbeute, gehören mit insgesamt 22,66 Prozent zu den besten Überzahlmannschaften der Liga. In Unterzahl präsentiert sich Wolfsburg ebenfalls solide, übersteht 81,42 Prozent aller Situationen in numerischen Unterlegenheit schadlos.