Performance-Check: Eisbären Berlin

Dreimal standen sich Mannheim und Berlin im bisherigen Saisonverlauf gegenüber, dreimal gingen die Eisbären als Sieger vom Eis. Was sich beim Hauptstadt-Club seit dem letzten Duell zwischen beiden Mannschaften am 09. Januar getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Berliner spielen abermals eine starke Saison, haben vor dem letzten Spieltag der PENNY DEL Hauptrunde 2024/25 Platz zwei und somit auch die Qualifikation für die Champions Hockey League sicher in der Tasche. In den vergangenen fünf Partien gingen die Eisbären lediglich einmal als Verlieren vom Eis, unterlagen im Spitzenspiel beim ERC Ingolstadt knapp mit 1:3. Satte 105 Punkte hat die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin im Saisonverlauf eingefahren.
Tor: Zwar steht keiner der beiden Berliner Schlussmänner unter den Top zehn der Torhüterwertung, dennoch verfügen die Berliner mit dem Ex-Frankfurter Jake Hildebrand und Jonas Stettmer über ein starkes Torhütergespann. Hildebrand stand in 35 Partien zwischen den Pfosten, bringt es bei 23 Siegen auf eine Fangquote von 89 Prozent und einen Gegentorschnitt von 2,88. Die Werte von Stettmer, der 16-mal das Eisbären-Gehäuse hütete, lesen sich einen Ticken besser. Der 23-jährige Linksfänger pariert 90,94 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten und kassiert im Schnitt 2,35 Gegentore pro Spiel.
Verteidigung: Trotz der starken Leistungen präsentieren sich die Berliner in der Rückwärtsbewegung nicht immer stabil. 146 Gegentore kassierten die Eisbären in 51 Spielen – eine Zahl, die den Verantwortlichen nicht unbedingt gefallen dürfte. Dennoch tragen die Verteidiger ihren Anteil am sportlichen Erfolg bei. Kapitän Kai Wissmann beispielsweise ist mit sieben Tore und 36 Vorlagen drittbester Defender der Liga. Routinier Jonas Müller, der bislang alle Spiele in dieser Saison für die Eisbären absolviert hat, bringt es auf vier Tore und 23 Assists. Von den Importverteidigern Olivier Galipeau (zwei Tore / sieben Vorlagen) und Markus Niemeläinen (ein Tor / sechs Vorlagen) haben sich die Verantwortlichen sicherlich mehr erhofft – zumindest was die Punktausbeute betritt.
Sturm: Keine Frage, die Eisbären wissen, wo das gegnerische Tor steht. Mit 198 Treffern stellen die Berliner das offensivstärkste Team der Liga. Dabei sticht vor allem Ty Ronning sofort ins Auge. Der kleingewachsene Angreifer ist mit 37 Toren und 34 Vorlagen nicht nur Topscorer der Mannschaft, sondern der gesamten Liga. Mit zwei Scorerpunkten weniger rangiert Leo Pföderl in dieser Statistik knapp hinter seinem Teamkollegen auf Platz zwei, netzte bislang 25-mal ein und bereitete 44 Tore mit vor. Mit dem Briten Liam Kirk hat ein weiterer Angreifer bereits die 20-Tore-Marke geknackt, Gabriel Fontaine trug sich bislang 19-mal in die Torschützenliste ein. Ebenfalls nicht zu verachten sind Frederik Tiffels, Zach Boychuk und Marcel Noebels, die allesamt mindestens zehn Tore erzielt haben.
Special Teams: Bei der geballten Offensivpower ist es wenig verwunderlich, dass auch das beste Powerplay der Liga aus der Hauptstadt kommt. 46 Tore erzielten die Berliner in 164 Überzahlsituationen. Das entspricht einer Erfolgsquote von 28,05 Prozent. Ebenfalls ins Bild passt das ausbaufähige Penalty Killing, 78,4 Prozent aller Unterzahlsituationen überstehen die Eisbären schadlos – lediglich die Teams aus Straubing, Düsseldorf, Augsburg und Iserlohn sind in dieser Wertung noch schwächer.