22.10.2025

Das erste Viertel

Das erste Viertel

Nach der ersten Niederlage nach regulärer Spielzeit in dieser Saison gegen Schwenningen am vergangenen Freitag fanden unsere Jungs am Sonntag in Wolfsburg prompt in die Erfolgsspur zurück. Mit einer starken Leistung sicherte sich das Team von Sportmanager und Cheftrainer Dallas Eakins nicht nur einen wichtigen Auswärtssieg, sondern bewies damit einmal mehr, dass es Rückschläge schnell wegstecken kann. Im schnelllebigen Geschäft des Sports werfen die nächsten beiden Charaktertests – am Freitag im Klassiker gegen die Kölner Haie (19.30 Uhr) und am Sonntag in Ingolstadt (19.00 Uhr) – bereits ihre Schatten voraus.

„Ich finde, das zeigt einfach, dass unsere Jungs in der Lage sind, sich wieder aufzurappeln. Sie sind ein sehr gefestigter Haufen mit einer klaren Einstellung. Sie lassen sich von Rückschlägen nicht so leicht aus der Ruhe bringen“, lobte Eakins das Reaktionsverhalten seiner Mannschaft gegen die Grizzlys. Auch Stürmer Justin Schütz hebt die richtige Antwort der Mannschaft hervor: „Wie wir nach dem Duell gegen Frankfurt gezeigt haben, wirft uns so etwas nicht aus der Bahn. Gute Teams finden immer Wege, nach Niederlagen zurückzukommen. Es ging schnell aus unseren Köpfen heraus – solche Tage gibt’s einfach mal, an denen die Scheibe vielleicht etwas mehr für den Gegner springt.“

Matthias Plachta hatte mit dem Erfolg in Wolfsburg und seinem ersten Saisontreffer sogar gleich doppelten Grund zur Freude. Auf die Frage, ob nun das Ketchupflaschen-Prinzip eintreffen würde, äußerte sich der aktuell dienstälteste Adler uneigennützig: „Natürlich will man immer etwas zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Wenn’s mal nicht läuft und die Scheibe einfach nicht reingehen will, versuche ich, auf andere Weise zu helfen – Zweikämpfe zu gewinnen, Vorlagen zu geben oder einfach hart zu arbeiten. Solange die Mannschaft gewinnt, ist das Wichtigste erreicht. Da steht der eigene Erfolg erst einmal hinten an.“

Positives Zwischenfazit

Während mit dem Sieg in Wolfsburg die Tabellenführung behauptet werden konnte, bedarf es am kommenden Wochenende erneut starker Leistungen, um Platz eins zu verteidigen. So ist das Spiel gegen Köln das erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs in dieser Saison – und markiert zugleich das Ende des ersten Viertels der Hauptrunde. Das Zwischenfazit fällt im Kreise der Mannschaft durchweg positiv aus: „Wir haben gut zusammengefunden, schon seit der Vorbereitung hart gearbeitet und das trägt jetzt Früchte“, erklärte Plachta. Gleichzeitig weiß der Routinier, dass es noch Potenzial gibt: „Darauf müssen wir weiter aufbauen, damit wir auch im nächsten Viertel wieder gut dastehen.“

Eakins will indes die Aufmerksamkeit seines Teams dabei nicht auf Tabellenstände oder Siegesserien lenken. „Sich zu sehr auf Ergebnisse zu fokussieren, ist gefährlich“, erklärt der Trainer. „Viel wichtiger ist, wie man spielt, wie man trainiert, wie der ganze Prozess abläuft. Das beeinflusst am Ende das Ergebnis. Wir haben schon Spiele gewonnen, in denen wir nicht besonders gut waren“, sagt Eakins. „Und wir haben verloren, obwohl wir stark gespielt haben. Entscheidend ist, dass wir jeden Tag unser Bestes geben.“

Ein klarer Trainingsablauf und eine gezielte Vorbereitung samt Analysen sollen unsere Jungs auf die beiden bevorstehenden Aufgaben bestens präparieren. Aus diesem Grund stand der Montag ganz im Zeichen der Regeneration und Erholung, während dienstags Konditionstraining auf dem Programm stand. Denn auch wenn vieles schon rund läuft, gibt es Bereiche, in denen Eakins und sein Team weiter zulegen wollen – etwa bei den Bullys, in der Passpräzision und in den Zweikämpfen. Gerade gegen physisch starke Gegner wie Köln oder das konterstarke Ingolstadt könnte das entscheidend sein.

Zwei schnelle Teams

Für Schütz kommt dem ewig jungen Duell mit den Kölnern eine nochmals gesteigerte Bedeutung zu, hat er doch in der vergangenen Saison noch das Haie-Trikot getragen. „Ich freue mich riesig auf das Spiel und darauf, einige bekannte Gesichter zu sehen. Dennoch hoffe ich, dass wir die drei Punkte in Mannheim behalten können.“ Schütz betont im selben Atemzug: „Sie sind sehr offensiv ausgerichtet und haben in der Verteidigung mit zwei Finnen starke Ergänzungen geholt. Außerdem verfügen sie über ein sehr starkes Powerplay und sind zudem eine schnelle Mannschaft.“

Zum bereits zweiten Saisonvergleich kommt es dagegen am Sonntag in der Saturn Arena mit den Panthern aus Ingolstadt. Das erste Duell Mitte September entschieden unsere Adler zuhause knapp mit 2:1 für sich. „Fehler vermeiden, das wird wichtig sein“, betonte Plachta im Hinblick auf die Partie am Sonntag. „Sie haben offensiv viele gute, schnelle Spieler. Wir müssen defensiv gut arbeiten, sie frustrieren, und vorne dann unsere Chancen nutzen.“ Ob in den nächsten beiden Duellen auf die volle Kaderstärke gebaut werden kann, ist nach dem heutigen Training noch fraglich: „Unsere Trainings sind ziemlich intensiv, und heute haben sich ein, zwei Jungs kleine Blessuren zugezogen. Im Moment sieht aber alles okay aus – wir müssen einfach abwarten“, gibt Eakins vorsichtig Entwarnung.

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