Niederlage in Spiel vier
Die Adler Mannheim gehen in ihrer Viertelfinalserie erstmals als Verlierer vom Eis. Am Freitagabend unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Pavel Gross mit 3:4 nach Verlängerung in Nürnberg. Matthias Plachta, Mark Katic und Andrew Desjardins trafen für die Adler, die in der Serie mit 3:1 vorne liegen.
Trotz der Bedeutung der Partie ließen beide Teams von Beginn an keine Vorsicht walten. Großchancen blieben aber über weite Strecken des ersten Drittels Mangelware. So vergaben Tommi Huhtala aus dem Slot (1.) und Garrett Festerling per Schlagschuss (6.) die besten Gelegenheiten auf die Gäste-Führung. Zum ersten Powerbreak kam Nürnberg stärker auf, ließ aber zu häufig die nötige Präzision vermissen. Entsprechend gingen die ersten 20 Minuten torlos zu Ende.
Der zweite Abschnitt schloss dort an, wo Drittel eins aufgehört hatte. Allerdings standen nun auch die Torhüter mächtig im Fokus. So war Nürnbergs Niklas Treutle gegen Festerling gleich zweimal zur Stelle, während Dennis Endras gegen Marcus Weber Sieger blieb. Im direkten Gegenzug setzte Andrew Desjardins zu hoch an (alle 22.). Ebenso glücklos blieben David Wolf (23.) und Brandon Buck, der plötzlich allein auf Endras zulief, an der Beinschiene des Schlussmanns aber nicht vorbeikam. Erst Matthias Plachta brach den Bann und erzielte im Powerplay per Nachschuss das 1:0 (28.). Doch die Nürnberger Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Brandon Segal kam am rechten Bullykreis frei zum Abschluss – 1:1 (32.). Als die Adler in der 35. Minute erneut mit einem Mann mehr agierten, brachte Mark Katic die Adler mit einem Schuss von der blauen Linie wieder in Führung.
Im Schlussdrittel blieben die Adler zunächst das aktivere Team, beschäftigten Nürnberg in deren Zone und standen defensiv stabil. Doch mit fortlaufender Spielzeit leistete sich Mannheim zu viele Strafen. Das dritte Powerplay hintereinander nutzte schließlich Daniel Weiß zum erneuten Ausgleich (54.). Nur drei Minuten später überraschte Patrick Reimer die Hintermannschaft der Adler mit einem verdeckten Schuss und brachte die Hausherren so erstmals in Front. Per Penalty hatte Jason Bast die Chance auf die Zwei-Tore-Führung, scheiterte aber am Gestänge (58.). 28 Sekunden vor der Sirene blieb Desjardins vor Treutle cool und löffelte die Scheibe zum 3:3-Ausgleich unter die Latte.
In der ersten Verlängerung schloss Patrick Reimer letztlich einen schnellen Angriff mit dem Siegtreffer für die Ice Tigers ab (66.). Damit geht die Serie in eine fünfte Begegnung am Sonntag in Mannheim (16.30 Uhr).
Foto: Werner Schönberger