Sieg in Wien
Die Adler Mannheim haben einen erfolgreichen Auftakt in die Gruppenphase der CHL-Saison 2019/20 gefeiert und dabei ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. In Wien setzte sich der DEL-Champion von 2019 mit 6:1 gegen die Capitals durch und sicherte sich die ersten drei Punkte. Die Tore beim höchsten Mannheimer CHL-Erfolg erzielten Janik Möser, Lean Bergmann (2), Tim Stützle, Brent Raedeke und Borna Rendulic.
Nach über einem Jahr Abstinenz erwischten die Adler einen guten Start in die Partie. Janik Möser brachte den amtierenden deutschen Meister in der siebten Spielminute mit 1:0 in Front. Mannheim war auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft, doch Ryan Zapolski im Tor der Hausherren verhinderte zunächst einen höheren Rückstand. Von seinen Vorderleuten kam über weite Strecken zu wenig. Erst zwischen der 12. und 15. Spielminute tauchten die Österreicher erstmals gefährlich vor dem Mannheimer Gehäuse auf, Johan Gustafsson war aber gegen Sondre Olden (12.) und Patrick Peter (15.) zur Stelle. Danach lief die Partie, bedingt durch zwei Überzahlsituationen in Folge, wieder in Richtung des Wiener Tores. Mit einem Mann mehr auf dem Eis war es zunächst Lean Bergmann, der ein starkes Zuspiel von Borna Rendulic mit dem 2:0 vollendete (16.). Kurz darauf sorgte Youngster Tim Stützle, ebenfalls im Powerplay, mit seinem ersten Profitreffer für die 3:0-Pausenführung (18.).
Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn hatten die Gastgeber ihre bis dahin beste Möglichkeit der Partie. Mario Fischer lief allein auf Gustafsson zu, scheiterte aber am Schoner des bereits auf dem Boden liegenden Mannheimer Schlussmanns. Praktisch im direkten Gegenzug legten die Adler den vierten Treffer nach: Brent Raedeke hatte auf der linken Seite zu viel Platz und überwand Zapolski mit einem Handgelenkschuss (21.). Trotz des fast schon aussichtslosen Rückstands gaben sich die Caps nicht auf. Nach Mösers Pfostenschuss (24.) erspielten sich die Wiener einige gute Torchancen, doch Gustafsson blieb jeweils gegen Mike Zalewski (28.), Olden (29.) und Fischer (31.) Sieger. Fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels setzte Rendulic energisch nach und verwertete seinen eigenen Nachschuss – 5:0.
Wiens Cheftrainer Dave Cameron brachte mit Beginn des Schlussabschnitts Bernhard Starkbaum für Zapolski – und Starkbaum bekam gleich zweimal binnen weniger Sekunden die Chance, sich aufzuzeichnen. Erst behielt der österreichische Nationalkeeper gegen Jan-Mikael Järvinen die Übersicht, kurz darauf war er auch beim Abschluss von Rendulic zur Stelle (beide 42.). Als die Adler einen Tick zu nachlässig agierten, gelang Mike Zalewski der Wiener Ehrentreffer (55.). Doch Mannheim hatte eine Antwort parat. Bergmann besorgte fast im Gegenzug aus dem Slot den 6:1-Endstand (57.).
GEPA pictures/ Philipp Brem