Erstmals keine Punkte in der CHL
Die Adler Mannheim sind erstmals in der diesjährigen Champions-Hockey-League-Saison gänzlich leer ausgegangen. Der amtierende deutsche Meister unterlag auf fremdem Eis dem schwedischen Vertreter Djurgarden Stockholm mit 3:6. Chad Billins, Denis Reul und Andrew Desjardins zeichneten für die Treffer der Mannheimer verantwortlich.
Als Tabellenführer der Gruppe F wollten die Adler gegen den ärgsten Verfolger und härtesten Konkurrenten um den Gruppensieg von Beginn an den Ton angeben. Das Team um Kapitän Marcel Goc kassierte im ersten Drittel jedoch zu viele Strafzeiten. Dreimal mussten die Adler in Unterzahl ran, dreimal klingelte es im Kasten von Johan Gustafsson. Michael Haga (5.), Olle Alsing (11.) und Patrik Berglund (15.) trafen für die Djurgarden jeweils mit einem Mann mehr auf dem Eis. Da Borna Rendulic (6.) über links kommend an Karri Rämö scheiterte und Tommi Huhtalas Schuss im Powerplay nicht den Weg ins Tor fand, gingen die Adler mit einem 0:3-Rückstand in die erste Pause.
Die Special Teams beherrschten auch den Mittelabschnitt. In doppelter Überzahl erzielte Chad Billins mit einem platzierten Schuss den ersten Mannheimer Treffer (23.). Doch Stockholm hatte die passende Antwort parat. Haga stellte mit seinem zweiten Treffer im Powerplay den alten Abstand wieder her (28.). Die Adler hielten jedoch dagegen. Als eine Strafe gegen die Schweden gerade abgelaufen war, verkürzte Denis Reul auf 2:4 (34.). Und nur 31 Sekunden später stand Andrew Desjardins am langen Pfosten goldrichtig und sorgte mit seinem Tor zum 3:4 für einen spannenden Schlussabschnitt.
Stockholm begann die letzten 20 Minuten in numerischer Überlegenheit und hatte durch Haga und Manuel Agren (beide 41.) gleich zwei gute Einschussmöglichkeiten, doch Gustafsson parierte zweimal glänzend. Der Mannheimer Schlussmann stand auch bei der nächsten Szene im Mittelpunkt. Einen Schuss der Schweden von der blauen Linie konnte Gustafsson nicht festhalten, Billins kratzte den Puck in letzter Sekunde noch von der Torlinie (44.). Kurz darauf mussten die Adler aber doch den fünften Gegentreffer hinnehmen, Haga erzielte in Überzahl das 5:3 (48.). Und nur zwei Minuten später war es erneut Haga, der den 6:3-Endstand besorgte.
Foto: Simon Hastegård