Adler bezwingen Vizemeister Ingolstadt
Die Champions-Hockey-League-Generalprobe der Adler ist geglückt. Der amtierende Meister kam am Sonntagnachmittag zu einem 4:0-Erfolg beim Vizemeister ERC Ingolstadt. Nach einem torlosen ersten Drittel stellten Ryan MacMurchy und Kai Hospelt im Mittelabschnitt die Weichen auf Sieg. In den letzten 20 Minuten legte Andrew Joudrey den dritten Treffer nach, Jon Rheault setzte den Schlusspunkt. Für Adler-Torhüter Dennis Endras war es bereits der zweite Shutout in dieser noch jungen DEL-Saison.
Nach der bitteren 2:6-Niederlage vom Freitag brannten die Adler in der Neuauflage des Vorjahresfinals gegen den ERC Ingolstadt auf Wiedergutmachung. Doch die Schanzer, die mit nur einem Sieg aus den ersten drei Spielen einen eher durchwachsenen Saisonstart hingelegt hatten, waren im Eröffnungsdrittel das aktivere Team mit den klareren Torchancen.
Die erste Gelegenheit der Partie hatte Thomas Greilinger (1. Spielminute) auf dem Schläger, doch der Ingolstädter zielte nur Zentimeter am Kasten von Dennis Endras vorbei. In der Folge rückte der Adler-Keeper immer häufiger in den Mittelpunkt des Geschehens, bewies aber gegen David Elsner und Thomas Pielmeier (beide 5.) all sein Können. Glück hatten die Adler nur drei Minuten später, als die Hausherren einen Zwei-auf-Eins-Konter nicht zur Führung nutzen konnten. Die Mannschaft von Greg Ireland tat sich gegen eine gut eingestellte Ingolstädter Mannschaft schwer, ihr Spiel umzusetzen. Die besten Chancen zur Führung hatten Nikolai Goc und Jochen Hecht in Unterzahl (10.), aber Timo Pielmeier bewahrte sein Team vor dem Rückstand. Praktisch im direkten Gegenzug sah der Ingolstädter Torhüter eine gute Einschussmöglichkeit durch Greilinger (11.), dessen Schuss wurde jedoch mit vollem Einsatz geblockt. In der 14. Minuten hatten die Panther-Fans schon den Torschrei auf den Lippen. Doch Daniel Irmen scheiterte am Schoner von Endras, der ein überragendes Spiel ablieferte.
Adler treffen in Überzahl doppelt
Im zweiten Durchgang kamen die Adler deutlich besser aus der Kabine und holten sich das Momentum auf ihre Seite. Daran änderte auch Greilingers Riesenchance (23.) zur Führung nichts. Mit schnellen Pässen und viel Tempo fuhren die Mannheimer einen gefährlichen Angriff nach dem anderen, lediglich Aufwand und Ertrag stimmten zu diesem Zeitpunkt der Partie nicht überein. Dies änderte sich jedoch, als der Ingolstädter Brian Lebler mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt wurde. In der fünfminütigen Überzahl traf erst Ryan MacMurchy (31.), dann erhöhte Kai Hospelt nach einem sehenswertes Zuspiel von Jochen Hecht auf 2:0 (34.). Da Panther-Stürmer John Laliberte (35.) kurz darauf nur die Latte traf und Andrew Joudrey bei einem Alleingang an Pielmeier scheiterte (37.), blieb es beim Zwei-Tore-Vorsprung für die Adler.
Im Schlussdrittel war ein Aufbäumen der Hausherren nicht zu erkennen. David Elsner hatte zwar kurz nach Wiederbeginn den Anschlusstreffer auf dem Schläger (44.), aber zum wiederholten Male rettete Endras für die Adler, die ihrerseits gute Chancen auf die vorzeitige Entscheidung hatten. Jochen Hecht zielte aber etwas zu hoch (49.), Brent Raedeke (50.) scheiterte an Timo Pielmeier. Der Torhüter war wenige Sekunden später allerdings machtlos, als Andrew Joudrey auf 3:0 erhöhte und damit für die Vorentscheidung sorgte (51.). Ein Lattentreffer von Benedikt Schopper (55.) passte zum gebrauchten Nachmittag der Ingolstädter, denen im Abschluss immer ein paar Zentimeter fehlten. Im direkten Gegenzug fiel dann auch das vierte Gegentor, Jon Rheault sorgte mit einem Mann mehr auf dem Eis für den 4:0-Endstand (55.).