Der dreifache Tardif entscheidet das Derby
Mit 5:3 (2:1, 1:0, 2:2) gewannen die Adler das dritte Derby der Saison gegen die Schwenninger Wild Wings. Matchwinner für den Deutschen Meister war Jamie Tardif, der drei Tore und vier Minuten vor Ende auch den Siegtreffer für die Hausherren erzielte. Mit den drei Punkten bauten die Adler ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey-Liga weiter aus.
10338 Zuschauer kamen zum vorgezogenen dritten baden-württembergischen Derby gegen die Wild Wings in die SAP Arena und sahen eine Schwenninger Mannschaft, die mit hohem Tempo in den ersten zwanzig Minuten ihre Chance suchte. Sage und schreibe zwanzig Torschüsse zählten die Statistiker im ersten Drittel für die Gäste, doch viel mehr als die Möglichkeiten von Fleury (5. Minute, Überzahl), Stastny (15., Direktabnahme) sowie Will Actons Alleingangs in der 16. Minute hatte Youri Ziffzer im Tor der Adler nicht zu entschärfen. Einmal verhinderte die Torlatte die Führung für die Gäste, bei Damien Fleurys Schuss kurz vor der ersten Pause hatte Ziffzer allerdings keine Chance, die Scheibe sprang von Sinan Akdags Schläger ins eigene Tor.
Jamie Tardif steht goldrichtig
Doch das Gegentor war zu verschmerzen, hatten die Adler das Team von Trainer Helmut de Raaf doch dank erneut ausgezeichneter special teams fest im Griff. Christoph Ullmans zwölfter Saisontreffer in Überzahl (10.) sowie Jamie Tardifs zum Glück sehr passives Verhalten beim 2:0 kurz nach überstandenem Unterzahlspiel hatten die Adler in Front gebracht. Tardif musste in der 16. Minute nicht mehr machen, als bei Danny Richmonds Schuss vor dem Tor stehen zu bleiben - Dimitri Pätzolds Abwehr sprang von Tardifs Bein aus direkt ins Tor.
Zu Beginn des Mittelabschnitts schnürten die Adler ihren Gegner minutenlang vor dessen Tor ein, das 3:1 - erneut durch Jamie Tardif - war die logische Folge. Direkt danach hätte der Tabellenführer die Scheibe eigentlich zum vierten, fünften oder sechsten Mal ins Netz bringen müssen, doch Kink (27.), Hospelt (28.) und auch Arendt (29.) hatten kein Glück. Einzig nennenswerte Aktion der Wild Wings in dieser Phase war der Alleingang von Yan Stastny, den Ziffzer mühelos entschärfte (37.). Kurz vor der zweiten Pause verhinderte noch die Latte den vierten Mannheimer Treffer durch Ronny Arendt.
Wild Wings gleichen aus, Adler siegen
Die mäßige Chancenverwertung der Adler sowie der Anschlusstreffer durch Marcel Kurth (43.) machten das Spiel noch einmal spannend. Das Spiel wurde intensiver, was dem Underdog zu Gute kam. Die Wild Wings machten die Räume im eigenen Drittel eng und gönnten dem Deutschen Meister so kaum Möglichkeiten zum Abschluss. So kam, was kommen musste: ein schneller Direktschuss von Damien Fleury vom Bullykreis, der zum 3:3-Ausgleich hinter Youri Ziffzer im Netz landete. Erst danach fanden die Adler den Vorwärtsgang mit Nachdruck: Jamie Tardif (56.) und Ryan MacMurchy (58.) stellten den Mannheimer Sieg sicher.