Nur ein Punkt gegen die Grizzlys
Trotz einer 4:1-Führung nach dem zweiten Drittel gingen die Adler nach dem Heimspiel gegen die Grizzlys aus Wolfsburg erneut als Verlierer vom Eis. Fauser und Widing (2x) hatten die Partie im dritten Abschnitt ausgeglichen, nachdem die Adler in den zweiten zwanzig Minuten nach den Toren von Ullmann (2), Metropolit und Wagner sowie dem Gegentreffer von Haskins mit drei Toren in Front lagen. Im Penaltyschießen besorgte Sebastian Furchner den Siegtreffer für die Niedersachsen.
Weder packendes Eishockey noch besinnliche Weihnachtsstimmung boten die beiden Teams den 11016 Zuschauern im ersten Drittels der Partie am dritten Advent. In den ersten zwanzig Minuten waren statt hochkarätiger Torszenen umso mehr verspringende Pucks und Stockfehler auf beiden Seiten zu sehen. Dass beide Teams die Räume in der Mittelzone sehr eng machten, erstickte jeden erfolgreichen Spielaufbau schon im Keim. Die insgesamt 17 Torschüsse, die die beiden Keeper vor der ersten Pause auf ihr Tor zukommen sahen, waren kaum gefährlicher als die Pucks, die vor der Partie beim Warm-Up auf sie zukamen.
Starkes zweites Drittel der Adler
Doch im zweiten Drittel steigerte sich das Niveau des Spiels deutlich. Die Adler erhöhten vor allem im Zweikampfverhalten den Druck, zwangen die Gäste so zu unnötigen Fouls und verwerteten dann die Chancen in Überzahl. So kam es, dass die Adler innerhalb von achteinhalb Minuten drei Mal eine Strafe der Gäste nutzten (auch wenn beim 1:0 die Scheibe erst nach Ablauf der Strafe im Tor landete) und kurz nach „Halbzeit“ des Spiels mit 3:1 führten.
Christoph Ullmann erzielte seine Saisontore Nummer 14 und 15 (24. und 28. Minute), Glen Metropolit besorgte den dritten Treffer (33.) - dazwischen hatte Tyler Haskins noch eine Lücke in der Mannheimer Defensive ausgenutzt und Youri Ziffzer beim 1:1-Ausgleich keine Chance gelassen (26.). Beim 4:1 kam Steve Wagner zu seinem ersten Saisontreffer. Marcus Kink war zuvor im Alleingang an Wolfsburgs Keeper Felix Brückmann gescheitert, den Abpraller nahm Wagner und fand die Lücke zwischen dem Schoner des Ex-Adler-Torhüters und dem Pfosten.
Wolfsburg kommt zurück und dreht das Match
Gerrit Fausers Tor zum 2:4 aus Sicht der Gäste (49.) sorgte dafür, dass sein Team noch einmal Blut leckte und eine Chance witterte, in dem Spiel doch noch etwas zu reißen. Nach dem 3:4 durch Daniel Widing (54.) entwickelte sich das Match zu einem packenden und intensiven Krimi. Und mit dem Ausgleichstreffer, erneut durch Widing (57.), hatten die Niedersachsen doch tatsächlich das Kunststück geschafft, einen Drei-Tore-Rückstand gegen die Adler aufzuholen.
Die Verlängerung brachte eine Reihe von schnellen Angriffen beider Teams. Die beste Chance vergab Ryan MacMurchy knapp eine Minute vor Ende, als er freistehend Felix Brückmann scheiterte. Im Penaltyschießen hielt Brückmann seinen Kasten sauber, auf der Gegenseite traf Sebastian Furchner zum entscheidenden 4:5.