Der nächste Gegner: Eisbären Berlin
Als die Eisbären Mitte Oktober drei Punkte in der SAP Arena abgaben, da konnten sich die Adler über einen Sieg gegen den Tabellenführer freuen. In den letzten zwei Wochen sind die Hauptstädter, nicht nur wegen der Mannheimer Erfolgsserie, ein klein wenig abgerutscht. Auf Platz fünf liegt der Rekordmeister aktuell, aber lediglich zwei Zähler hinter den zweitplatzierten Roosters aus Iserlohn.
Nach einem 2:4 in Augsburg setzte es gegen Nürnberg und Hamburg die Heimniederlagen Nummer zwei und drei der laufenden Saison. Immerhin konnte das Team von Trainer Uwe Krupp beim Tabellenletzten in Ingolstadt mit einem knappen 2:1-Sieg einen Pflichtsieg einfahren, bevor es am Sonntag beim Torefestival in Schwenningen wenigstens zwei Zähler gab. Die Eisbären drehten einen 3:6-Rückstand nach dem zweiten Drittel in eine 7:6-Führung, mussten dann aber zehn Sekunden vor Schluss doch noch den Schwenninger Ausgleich hinnehmen. Florian Busch erzielte kurz vor Ende der Verlängerung den 8:7-Siegtreffer.
Starke Defensive, solider Sturm
Abgesehen vom 2:6 gegen Nürnberg und der Partie in Schwenningen ist die Abwehr weiterhin das Prunkstück der Berliner Mannschaft. Uwe Krupp hat dem Team in seiner ersten kompletten Saison an der Berliner Bande ein solides Defensivkonzept verliehen. In der sehr erfahrenen Abwehr hat auch der gerade 20 Jahre alt gewordene Jonas Müller seinen Stammplatz gefunden, der in den CHL-Spielen sogar bester Scorer seiner Mannschaft war.
Vor dem gegnerischen Tor punktet Darin Olver wie gewohnt, Barry Tallackson scheint sein kleines Tief aus der Vorsaison überwunden zu haben und liegt wieder auf 40-Punkte-Kurs und Marcel Noebels konnte seine Ausbeute aus seiner ersten DEL-Saison nach der Rückkehr aus Nordamerika weiter steigern. Mit der Offensivkraft der Verteidiger Micki DuPont und Bruno Gervais genügt das aktuell für die Position eines sicheren Playoff-Kandidaten.
Augen auf... Micki DuPont! Man war schon sehr skeptisch, ob der inzwischen 35 Jahre alte Rückkehrer noch den Ansprüchen eines Spitzenteams in der DEL genügen würde, nachdem er im Sommer nach sieben Jahren in der Schweizer Nationalleague A bei den Kloten Flyers für zu leicht befunden wurde. Doch DuPont, der schon bei den ersten beiden Meistertiteln der Eisbären in den Jahren 2005 und 2006 eine wichtige Stütze seiner Mannschaft war, strafte seine Kritiker Lügen. Der aktuell drittbeste Offensivverteidiger der Liga strahlt in der Defensive Ruhe und Erfahrung aus und punktet vor dem gegnerischen Tor in Überzahl, aber auch bei Fünf gegen Fünf.
Fakt: Adler-Co-Trainer Steve Walker ist immer noch bester Berliner Scorer in der DEL gegen die Adler. In 47 DEL-Spielen gegen Mannheim hat Walker 22 Tore und 24 Assists erzielt.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Eisbären seit 1994: 109 Spiele, 55 Siege, 2 Unentschieden, 52 Niederlagen, 342:323 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Eisbären 2014/15: 4 Siege aus 4 Spielen, 15:8 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Eisbären 2015/16: 2:1 (H)
Eisbären Berlin - Adler Mannheim
Freitag, 4.12.2015, 19:30 Uhr
Mercedes-Benz-Arena, Berlin
Das Spiel wird live im Webradio übertragen, zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der App.