07.10.2016

Der nächste Gegner: Straubing Tigers

Respekt, liebe Tigers! Mit vier Siegen aus den ersten sechs Partien haben die Niederbayern einen Saisonstart hingelegt, der mal so gar nicht der Erwartungshaltung an das Team entspricht. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison sind die Straubinger das Überraschungsteam der Liga.

Zwei der drei Pleiten stammen aus den Spielen gegen die derzeitigen Nummern zwei und drei der DEL. Ein 2:5 am ersten Spieltag in Berlin ist durchaus zu verschmerzen, am Tag der deutschen Einheit musste die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell beim 1:6 in Köln zur Wiedergutmachung herhalten. Die Haie hatten ihr letztes Heimspiel gegen Schwenningen verloren und waren gegen Straubing verständlicherweise bis in die Haarspitzen motiviert.

Leistungsträger verjüngt

Die Tigers haben sich im Sommer einer Verjüngungskur unterzogen. Mit Blaine Down, Connor James und Ryan Bayda verließen die drei ältesten Spieler den Club, alle hatten das 34. Lebensjahr schon vollendet. Von den vier Liganeulingen, die sich zu Leistungsträgern entwickeln sollen, hat erst einer die 30 überschritten: der Kanadier Jeremy Williams war in der vergangenen Spielzeit fünftbester Scorer in Schwedens zweiter Liga und hofft, nun auch in der DEL zu punkten. Tim Miller war zuletzt zweitbester Torschütze in Bremerhaven, sein deutscher Pass machte ihn vermutlich zu teuer für das wohl dünnere Budget der Pinguins. Ihre Premiere auf europäischem Eis haben Verteidiger Mike Cornell, der in den vergangenen Jahren zwischen AHL und ECHL pendelte, sowie Scott Timmins absolviert. Der Zwei-Wege-Stürmer galt bei seinen letzten Teams als herausragende Führungspersönlichkeit auf dem Eis.

Von den DEL-erfahrenen Derek Whitmore, der mit dem Deutsch-Österreicher Nikolaus Hertl aus Wien kam, sowie Alexander Oblinger (Nürnberg) und Adam Mitchell (Hamburg) erhofft man sich Stabilität und Tiefe im Kader. James Bettauer (Augsburg) komplettiert mit dem 24-jährigen Max Renner die Abwehr.

Nicht zu vernachlässigen ist die Torhüterrochade der Tigers mit den Wild Wings. Ob der inzwischen auch schon 33 Jahre alte Dimitri Pätzold den im Gegenzug in den Schwarzwald gewechselten Dustin Strahlmeier ersetzen kann, ist offen. Aber immerhin feierte Pätzolds „Co“ Matt Climie gegen Liganeuling Bremerhaven ein „zu Null“.

Der Trainer: Larry Mitchell steht in seiner zweiten Saison von Beginn an als Headcoach in Straubing an der Bande. Der Deutsch-Kanadier ist in der DEL fast schon die Versinnbildlichung des Trainers, der mit ruhiger und konsequenter Arbeit aus kleinen Budgets das Optimum erreicht. Die Augsburger Panther führte er in sieben Jahren vier Mal in die Pre-Playoffs, einmal schaffte er es mit seiner Mannschaft sogar ins Finale. Und auch die Tigers erreichten in der vergangenen Saison zum dritten Mal seit dem DEL-Aufstieg vor zehn Jahren die Top 10.

Augen auf... den Topsturm Mitchell-Zalewski-Hedden! Schon in der Vorsaison waren Steven Zalewski und Mike Hedden die besten Scorer der Tigers. Gemeinsam mit ihrem neuen Sturmkollegen Adam Mitchell ist der Sturm für sieben der bisher fünfzehn Saisontore verantwortlich. Auch der umjubelte 3:2-Siegtreffer in der Overtime gegen München geht auf das Konto des Trios, Zalewski erlegte schließlich den Deutschen Meister.

Fakt: Die beiden Keeper Matt Climie und Dimitri Pätzold sahen gegen die Adler immer gut aus. In ihren insgesamt sieben Partien für die Tigers gegen Mannheim haben beide nur knapp mehr als zwei Gegentore pro Spiel kassiert und mehr als 93 Prozent der Schüsse auf ihre Tor gehalten – beides absolute Spitzenwerte.

DEL-Bilanz der Adler gegen die Tigers seit 1994: 38 Spiele, 25 Siege, 13 Niederlagen, 126:98 Tore

DEL-Bilanz der Adler gegen die Tigers 2015/16: 1 Siege aus 4 Spielen, 11:14 Tore

Straubing Tigers - Adler Mannheim
Freitag, 07.10.2016, 19.30 Uhr
Eisstadion am Pulverturm, Straubing

Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App.

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