Der nächste Gegner: Kölner Haie
Mit den Haien ist wieder zu rechnen. Seit der Amtsübernahme von Headcoach Cory Clouston geht es mit den Domstädtern wieder bergauf. Bis auf Platz vier führte der Kanadier das Team in der vergangenen Spielzeit mit einer starken Defensive, mangelnde Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor verhinderte in den Playoffs allerdings den Halbfinaleinzug.
Die Veränderungen im Kader im Sommer waren dementsprechend eindeutig: die Defensive blieb fast unverändert, nur im Sturm gab es Handlungsbedarf. Zwischen den Pfosten bleibt Gustav Wesslau die klare Nummer eins. Ob sein Backup Daniar Dshunussow mehr als die nur 130 Minuten Einsatzzeit der vergangenen Spielzeit erhält, bleibt abzuwarten. Bei den Vorderleuten nahm Ex-Jungadler Dominik Tiffels (Bremerhaven) den Platz von Torsten Ankert ein, der sich in Wolfsburg mehr Eiszeit erhofft.
Ein Schritt vorwärts im Sturm?
In der Offensive wurden dagegen einige Akteure – allesamt mit DEL-Erfahrung – verpflichtet, die im Angriffsdrittel für mehr Gefahr sorgen sollen. Aus Augsburg kamen Justin Shugg und Ben Hanowski, aus Iserlohn wechselten Dylan Wruck und Blair Jones, der in der letzten Saison aus nicht-sportlichen Gründen bei den Roosters suspendiert worden war, an den Rhein. Zudem ist Felix Schütz nach vier Jahren im Ausland wieder zurück bei den Haien und soll die Lücke füllen, die Patrick Hager hinterlassen hat. Der Abgang des Mittelstürmers zum deutschen Meister nach München ist der einzig echte Verlust, den Manager Mark Mahon kompensieren musste.
Der Start in die neue Spielzeit war durchwachsen, vier Siege und drei Niederlage nahmen die Kölner nach den ersten sieben Spielen zu Buche. Die drei Pleiten waren jedoch allesamt knappe Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Nürnberg, Berlin und München.
Der Trainer: Als Cory Clouston vor eineinhalb Jahren bei den Haien anheuerte, war er ein in Europa weitgehend unbeschriebenes Blatt. Seine zweieinhalb Jahre dauernde Amtszeit in der NHL endete im Sommer 2011, als er mit den Ottawa Senators aussichtslos am Tabellenende herumdümpelte. Der einzige Kölner, der Clouston schon weit vor dessen Engagement bei den Haien kannte, war Leon Draisaitl. Der Oilers-Stürmer absolvierte unter dem Kanadier seine letzte komplette Juniorensaison in Kanada. Den Haien verordnete Clousten ein solides Defensivkonzept, das die Domstädter in der vergangenen Spielzeit wieder zurück in die oberen Tabellenregionen führte.
Augen auf... Gustav Wesslau! Der 32 Jahre alte Schwede im Tor der Haie war in der letzten Spielzeit starker Rückhalt einer soliden Defensive. Weniger als zwei Gegentore kassierte Wesslau pro Spiel und brachte damit die gegnerischen Stürmer am laufenden Band zur Verzweiflung. Seine Statistiken in der neuen Spielzeit sind noch nicht ganz so überragend wie im Vorjahr, doch auf die Defensive der Haie wird auch in der neuen Saison wieder Verlass sein – auch dank Gustav Wesslau.
Fakt: Mit Mannheim und Köln treffen am Freitag die beiden Topteams der ewigen DEL-Vorrundentabelle aufeinander. Mit 2031 Punkten aus 23 Jahren DEL führen die Adler die ewige Tabelle an, die Haie folgen mit 55 Punkten Rückstand auf Platz zwei.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Haie seit 1994: 121 Spiele, 54 Siege, 3 Unentschieden, 64 Niederlagen, 334:361 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Haie 2016/17: 4 Spiele, 2 Siege, 2 Niederlagen, 8:10 Tore
Adler Mannheim - Kölner Haie
Freitag, 29.9.2017, 19:30 Uhr
SAP Arena, Mannheim
Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie im Livestream der Telekom übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android).