22.03.2018

Mit den Arbeitsschuhen nach Ingolstadt

Mit den Arbeitsschuhen nach Ingolstadt

Die Adler Mannheim stehen vor dem bislang wohl schwersten Spiel der diesjährigen Playoffs. Am Freitagabend (19.30 Uhr) steigt in der Ingolstädter Saturn-Arena Spiel fünf der Viertelfinalserie zwischen dem ERC und den Blau-Weiß-Roten. Mit einem Sieg könnte das Team um Kapitän Marcus Kink den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Doch bis dahin ist es noch ein harter Weg.

„Wir müssen die Partyhüte im Schrank lassen und die Arbeitsschuhe anziehen“, sagte Stewart nach dem dritten Sieg im vierten Duell mit den Ingolstädtern und fügte hinzu: „Wer glaubt, dass die heutige Leistung reicht, um am Freitag in Ingolstadt zu gewinnen, täuscht sich.“

Der 60-jährige Italo-Kanadier war nur bedingt zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Trotz des Sieges. Trotz der 3:1-Serienführung im Rücken. „Wir haben nur zugeschaut und dann bekommt man eben genau das, was wir bekommen haben“, sah Stewart in der zurückhaltenden Spielweise den Grund für den 0:1-Rückstand nach den ersten 20 Minuten. „Manchmal braucht man eben einen Schlag ins Gesicht, um aufzuwachen.“

Endras mit Monster-Save

Als die Schlüsselszene des Spiels machte Stewart den Monster-Save von Dennis Endras aus, mit dem der Adler-Schlussmann das 1:4 und damit die vermeintliche Vorentscheidung verhindert hatte. Praktisch im direkten Gegenzug brachte David Wolf die Mannheimer wieder heran, Garrett Festerling sorgte nur 38 Sekunden später mit einem Schuss aus dem Handgelenk in den Winkel noch vor der zweiten Pause für das 3:3.

Dass die Adler auch mit Rückständen umgehen und ein Spiel drehen können, haben sie am Dienstag einmal mehr unter Beweis gestellt. Einen ähnlichen Spielverlauf würden sie sich und den eigenen Fans jedoch gerne ersparen. „Das wird das schwierigste Spiel dieser Serie“, ist sich Kink sicher, „Ingolstadt wird alles in die Waagschale werfen. Wir brauchen eine geschlossene Mannschaftsleistung, müssen von Beginn an diszipliniert und clever spielen.“

Team im Vordergrund

Ähnlich sieht es auch Festerling: „Für die Ingolstädter ist es ein Must-Win-Spiel. Sie werden kommen wie die Feuerwehr, da müssen wir dagegenhalten“, so der Angreifer mit der Rückennummer 14, der in bestechender Form ist und mit seinen Sturmpartnern Daniel Sparre und Phil Hungerecker derzeit für mächtig Wirbel sorgt. „Wir laufen viel, nutzen unsere Schnelligkeit und kreieren gute Chancen“, so Festerling über die Stärken seiner Angriffsreihe. Der 32-jährige Deutsch-Kanadier möchte seine Leistung und die seiner Nebenmänner jedoch nicht überbewerten, vielmehr steht für ihn das Team im Vordergrund: „Wir halten als Mannschaft zusammen, geben niemals auf. Jeder nimmt seine Rolle an und erfüllt sie zu 100 Prozent. Das zeichnet uns aus.“

Die Adler haben sich bereits am Donnerstagnachmittag auf den Weg ins rund 300 Kilometer entfernte Ingolstadt gemacht. Mit an Bord: die Arbeitsschuhe natürlich, mit denen am Freitagabend der alles entscheidende vierte Sieg in dieser Serie gelingen soll.  

 

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