Der nächste Gegner: Thomas Sabo Ice Tigers
Dreimal hintereinander standen die Thomas Sabo Ice Tigers zuletzt in einem DEL-Halbfinale. Jedes Jahr wurde der Kader stückchenweise verbessert und so gilt zweifelsfrei festzuhalten, dass die Franken auf dem Papier durchaus ein Wörtchen um den Titel mitsprechen werden.
In der Defensive gab es dabei nur wenig Optimierungsbedarf. Mit 126 Gegentoren kassierten die Ice Tigers in der abgelaufenen Spielzeit so wenig Treffer in der Hauptrunde wie kein anderes Team. Der Abgang von Routinier Patrick Köppchen wurde mit der Verpflichtung von Tim Bender und Eric Stephan aufgefangen.
Auch im Tor blieb alles wie es war. Mit Niklas Treutle und Andreas Jenike verfügt Nürnberg über eines der besten Goalie-Duos der Liga. Im Sommer verließen im Angriff acht Spieler den Club. Mit Steven Reinprecht und David Steckel hängten zwei Führungsspieler ihre Schlittschuhe an den Nagel. John Mitchell, teamintern der drittbeste Scorer der Hauptrunde, zog es nach München und Yasin Ehliz nahm verständlicherweise ein Vertragsangebot der Calgary Flames an. Mit Philippe Dupuis und Leo Pföderl konnten allerdings die punktbesten Angreifer gehalten werden. Die Neuzugänge Will Acton, Chris Brown, Jason Bast und Brandon Buck sorgen in der ohnehin stark besetzten Offensive für noch mehr Feuerpower. Die vier genannten Akteure waren im letzten Jahr zusammen für 135 Scorerpunkte verantwortlich.
Ungewollt musste Sportdirektor Martin Jiranek auf der Trainerposition tätig werden. Rob Wilson, der in seiner dreijährigen Tätigkeit als Cheftrainer erheblichen Anteil am Erfolg hatte, zog es in die Heimat. Für ihn wurde Kevin Gaudet verpflichtet. Der 54-jährige Deutsch-Kanadier führte die Bietigheim Steelers in sechs Jahren sechsmal bis ins DEL2-Finale, dreimal sprang am Ende der Titel heraus.
Der Trainer: Kevin Gaudet war bereits Ende der 90-iger Jahre DEL-Cheftrainer in Hannover, seit 1993 führt er dieses Amt aus. An Erfahrung mangelt es dem ehemaligen Stürmer nicht. Ob er gleich in die großen Fußstapfen seines Vorgängers treten kann, bleibt aber abzuwarten.
Augen auf… Brandon Buck. Auch wenn man dem 30-jährigen Angreifer nachsagt, nicht immer der einfachste Charakter zu sein, ist sein sportlicher Wert unumstritten. In seinen bislang insgesamt 185 DEL-Einsätzen verbuchte der Kanadier 186 Scorerpunkte.
DEL-Bilanz der Adler gegen Nürnberg seit 1994: 126 Spiele, 70 Siege, 53 Niederlagen, 3 Unentschieden, 370:348 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen Nürnberg 2017/18: Drei Siege aus vier Spielen, 9:9 Tore
Adler Mannheim – Thomas Sabo Ice Tigers
Freitag, 21.09.2018, 19.30 Uhr
SAP Arena, Mannheim
Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air, sowie im Telekom-Livestream übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.