Sehnsucht nach den Playoffs
Nach vier Jahren ohne Playoffs sehnen sich die Fans am Niederrhein mal wieder nach einer Saison, die für die Pinguine über das Ende der Hauptrunde hinausgeht. Der Blick auf die personellen Veränderungen im Sommer lässt dabei durchaus vermuten, dass die Krefelder in dieser Spielzeit einen besser besetzten Kader aufbieten können.
Manager Matthias Roos hat eine gesunde Mischung aus erfahrenen DEL-Spielern wie Laurin Braun (zuletzt Ingolstadt), Kai Hospelt (Köln), Jeremy Walsh (Wolfsburg) und Mark Cundari (Berlin) sowie einigen Cracks aus dem Ausland versammelt, die durchaus in der Lage sind, die Pinguine in die Playoffs zu führen.
Hinzu kommt der Kanadier Justin Hodgman, der zuletzt zwar nur in der drittklassigen ECHL in den USA aktiv war, aber in seiner Karriere schon auf jeweils mehr als 100 Spiele in der ersten finnischen Liga sowie der russischen KHL vorzuweisen hat. Auch der US-Amerikaner Grant Besse spielte in der vergangenen Spielzeit in der ECHL, gehörte dort aber zu den besten Scorern seines Teams und ist mit seinen 25 Jahren auch noch entwicklungsfähig. Der Kanadier Jacob Legacé hingegen hat bereits Erfahrungen in Europa gesammelt, spielte vier Jahre in Schweden und war in der 2018/19 bester Scorer beim norwegischen Topclub Stavanger Oilers. Und neben den Verpflichtungen der drei Stürmer ist Roos mit Torhüter Jussi Rynnäs ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen.
Nach den ersten acht absolvierten Partien liegen die Pinguine auf Platz neun. Vier Niederlagen kassierte die Mannschaft von Brandon Reid zuletzt, am Freitag beim Derby in Düsseldorf unterlagen die Krefelder mit 1:2 nach Penaltyschießen.
Der Trainer: Brandon Reid steht in seiner zweiten Saison als Trainer an der Bande der Pinguine. Seine erste Trainerstationen waren in Dänemark, vor einem Jahr kam Reid zurück in die DEL nach Krefeld. Der Kanadier war vor sieben Jahren schon einmal in Deutschland aktiv, absolvierte 2012/13 in Hamburg seine vorletzte Saison als Spieler – unter anderem als Mannschaftskamerad von Nico Krämmer und David Wolf.
Augen auf... Jussi Rynnäs. Der 32 Jahre alte Finne zählte in den vergangenen Jahren zu den überragenden Torhütern seines Landes. Im Jahr 2010, im Alter von 23 Jahren, wechselte Rynnäs nach Nordamerika und kam in drei Spielzeiten zu drei Einsätzen für die Toronto Maple Leafs, spielte ansonsten bei den Marlies in der AHL. Nach Ablauf seines Vertrags kehrte er in seine finnische Heimat zurück, wurde 2014 Meister mit Kärpät Oulu und erhielt prompt wieder einen Vertrag in Nordamerika. Doch erneut reichte es nicht für den ganz großen Sprung, auch bei den Dallas Stars kam er im Jahr danach nur zweimal zum Einsatz. Nach einer weiteren Spielzeit in der KHL kehrte er vor drei Jahren nach Oulu zurück und wurde noch einmal Meister und Vizemeister.
Fakt: In Krefeld haben die Adler nur drei der letzten zwölf Spiele gewonnen.
DEL-Bilanz der Adler gegen die Pinguine seit 1994: 95 Spiele, 54 Siege, 41 Niederlagen, 315:254 Tore
DEL-Bilanz der Adler gegen die Pinguine 2018/19: 3 Siege in 4 Spielen, 13:7 Tore
Krefeld Pinguine – Adler Mannheim
Sonntag, 06.10.2019, 16.30 Uhr
Yayla-Arena, Krefeld
Das Spiel wird live im Webradio, bei „Radio Regenbogen 2“ on Air sowie bei MAGENTA SPORT übertragen. Zudem gibt es aktuelle Infos im Liveticker in der Adler-App (iOS, Android) und auf unserer Homepage.
Foto: Dr. Christoph Jürgens