Teamcheck: Eisbären Berlin
Die Eisbären Berlin sind der zweite Club, mit dem es die Adler Mannheim beim MagentaSport-Cup zu tun bekommen. Beide Mannschaften kassierten zum Auftakt des rund vierwöchigen Vorbereitungsturniers jeweils eine Niederlage. Während sich die Gross-Schützlinge denkbar knapp mit 2:3 dem EHC Red Bull München geschlagen geben mussten, setzte es für den Hauptstadtclub eine herbe 1:5-Klatsche gegen die Schwenninger Wild Wings.
Das deutliche Ergebnis kam für viele überraschend – vor allem für die, die es mit den Eisbären halten. Denn vor dem Duell mit den Wild Wings hatten die Berliner bereits fünf Vorbereitungsspiele absolviert. Und die Bilanz, die die Verantwortlichen aus der Testspielphase zogen, war keine schlechte. Schließlich wurden drei der fünf Partien gewonnen.
Doch von einem spielerischen Vorteil war gegen die Wild Wings kaum etwas zu sehen. „Das Spiel lief nicht gut. Wir haben sehr schnell den Fokus verloren. Uns gelang es nur in Phasen zu zeigen, was wir eigentlich können“, legte Eisbären-Kapitän Frank Hördler gegenüber dem Fachmagazin Eishockey NEWS den Finger in die Wunde. „Manchmal ist es offensichtlich besser, nicht jeden Spielzug bis ins Detail vorzubereiten.“ Der Routinier, der nach dem überraschenden Abschied von Urgestein André Rankel das „C“ auf der Brust übernommen hat, weiß allerdings, wie solche Auftritte künftig zu vermeiden sind. „Du musst bei jedem Wechsel bis ans Limit gehen, dann fallen auch die Tore“, so Hördler, der sein 18. Profijahr für Berlin bestreitet.
Auf dem Papier stark besetzt
Dass die Mannschaft von Cheftrainer Serge Aubin das Potential hat, das überraschende 1:5 als Betriebsunfall abzustempeln, dürfte beim Blick auf den Kader deutlich erkennbar sein. Mit der Verpflichtung von Keeper Mathias Niederberger ist den Berlinern ein echter Coup gelungen. Der gebürtige Düsseldorfer hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der besten deutschen Torhüter entwickelt. Mit ihm und Toptalent Tobias Ancicka verfügen die Berliner über ein starkes Tandem zwischen den Pfosten.
Während die Defensive lediglich um Neuzugang Stefan Espeland aus Bremerhaven verstärkt wurde, stürmen in der Offensive mit Mark Zengerle, Nino Kinder, Haakon Hänelt und Parker Tuomie vier neue Gesichter für die Eisbären, die dem ohnehin schon stark besetzten Angriff Spielwitz und Geschwindigkeit verleihen sollen.
Wie die Adler profitieren derzeit auch die Eisbären vom verspäteten Saisonstart in der NHL. So stehen aktuell von den Los Angeles Kings Torhüter Jacob Ingham sowie die Angreifer Aidan Dudas und Akil Thomas ebenso im Kader wie Verteidiger Leon Gawanke, der von den Winnipeg Jets ausgeliehen wurde. Wie lange die vier Jungs noch für die Berliner auflaufen werden, ist völlig offen. Aubin rechnet damit, dass die NHL-Leihgaben frühestens im Dezember zurückgerufen werden.
Foto: City-Press