Zweiter Anlauf
Am vergangenen Donnerstag war es endlich soweit. Eishockey kehrte nach Mannheim zurück. Nach über acht Monaten Abstinenz. Zwar ging die Auftaktpartie in den MagentaSport-Cup gegen den EHC Red Bull München knapp mit 2:3 verloren. Doch das, was auf dem Eis zu sehen war, machte definitiv Lust auf mehr. Das nächste Kräftemessen steht am morgigen Donnerstag (19. November, 19.30 Uhr) an. Dann gastieren die Eisbären aus Berlin in Mannheim.
„Spiele gegen Berlin sind immer hart umkämpft“, geht Adler-Trainer Pavel Gross nicht davon aus, dass sich aufgrund der langen spielfreien Zeit irgendetwas am Verhältnis zwischen den DEL-Rekordmeistern geändert hat. „Die Eisbären haben wieder eine starke Mannschaft. Sie haben drei richtig schnelle Stürmer, für die wir bereit sein müssen. Außerdem gibt es einige Jungs in ihren Reihen, die versuchen werden, uns unter die Haut zu gehen“, hat Gross den Hauptstadtclub gründlich analysiert.
Allgemein stellt der 52-Jährige dem MagentaSport-Cup-Teilnehmerfeld ein gutes erstes Zeugnis aus: „Das waren bislang alles gute und flotte Spiele. Düsseldorf hatte sicher nicht den besten Start, was aber stark am kleinen Kader lag. Die DEG wird sich spätestens mit Saisonbeginn anders präsentieren und wieder eine gefährliche Mannschaft zusammenstellen. Dass Schwenningen unsere Gruppe derweil anführt, überrascht mich nicht. Die Wild Wings haben gute Arbeit geleistet und zählen für mich in diesem Jahr zu den Top-Acht-Teams.“
Sechs Wochen Trainingscamp
Mit Blick auf die eigenen Jungs verfolgt Gross mit seinem Team einen genauen Plan. „Wir gehen davon aus, dass wir am 18. Dezember in die DEL starten. Die sechs Wochen bis dorthin bilden unser diesjähriges Trainingscamp. Wir werden in dieser Zeit alle möglichen Situationen und Systeme ausprobieren und trainieren. Dazu arbeiten wir an den läuferischen Fähigkeiten und dem Zweikampfverhalten“, gibt der ehemalige Stürmer einen Einblick in die Trainingsgestaltung und ergänzt: „In den letzten Einheiten vor einer Partie liegt der Fokus auf das Zusammenspiel der Reihen, die wir auch im Spiel bringen wollen.“
Für die Begegnung mit den Eisbären kann Gross dabei wieder auf Tommi Huhtala zurückgreifen. Der finnische Angreifer verpasste das erste Geisterspiel in der Geschichte der SAP Arena angeschlagen, konnte zuletzt aber wieder ohne Einschränkungen mit dem Team trainieren. Bei den Förderlizenzspielern verzichten die Coaches auf eine Rotation – aus gutem Grund: „Es ist in diesen Zeiten schwierig, Spieler zwischen zwei Organisationen hin- und herwechseln zu lassen. Wir wollen dem Virus keine Chance geben, in die Kabine zu gelangen“, setzt Gross vorerst weiter auf Louis Brune und Florian Elias.