22.11.2020

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Kleiner Standort, kleiner Etat, Underdog-Dasein: Bei Partien mit Schwenninger Beteiligung sind die Rollen vermeintlich bereits im Vorfeld klar verteilt. Doch nicht selten erweisen sich die Schwarzwälder mit großem Willen und einem ebenso großen Kämpferherz als einen schwer zu spielenden Gegner.

Das mussten im Rahmen des MagentaSport-Cups zuletzt auch die favorisierten Teams aus Berlin (1:5) und München (1:2) feststellen. Die Wild Wings haben in Sachen Intensität, Kampfgeist und vor allem Geschwindigkeit erkennbar eine Schippe draufgelegt. Der autoritäre Führungsstil von Trainer Niklas Sundblad scheint gut anzukommen, denn für den frühen Zeitpunkt der Saison haben die Spieler das System bereits weitgehend und erfolgreich adaptiert. Der Kern der Mannschaft, die Neuzugänge und die taktischen Vorgaben des Trainers ergeben bislang ein stimmiges Bild. Nicht von ungefähr führte Adler-Trainer Pavel Gross vor wenigen Tagen aus, dass Schwenningen für ihn in diesem Jahr zu den Topacht-Mannschaften zähle.

Auf der Torhüterposition haben die Schwenninger Verantwortlichen mit Joacim Eriksson offenbar einen ordentlichen Ersatz für den nach Wolfsburg abgewanderten Dustin Strahlmeier gefunden. Der 30-Jährige besticht durch seine Ruhe und Klasse. Generell bestand vor allem in der Defensive Handlungsbedarf. Kein Team fing sich in der vergangenen Hauptrunde mehr Gegentore ein (174).

Neuformierte Offensive

Simon Danner verließ schon während der Saison den Club, Mark Fraser, Mirko Sacher und Kyle Sonnenburg erhielten keinen Vertrag mehr. Beim Ersatz wurden mit Johannes Huß aus Düsseldorf und Will Weber zwei DEL-erfahrene Cracks verpflichtet, dazu gesellt sich der Däne Emil Kristensen, der zuvor für die Zug-Academy aufs Eis ging. 

Doch auch im Angriff fiel der Umgestaltung nicht gering aus. Allen voran die Spink-Zwillinge Tylor und Tyson, die zuvor schon bei ihren Clubs in Finnland und Schweden drei Jahre zusammengespielt haben, sorgen mit ihrer Schnelligkeit und ihrem Spielverständnis für ordentlich Wirbel im Angriffsspiel. Mit Travis Turnbull (Straubing) und Darin Olver (Ingolstadt) stießen zudem zwei Routiniers und Führungsspieler zum Team.

Foto: City-Press

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