19.01.2021

Kleiner Bruder Schlendrian

Kleiner Bruder Schlendrian

Vier Partien binnen einer Woche: Mit dem Gastspiel der Augsburger Panther in der SAP Arena am morgigen Mittwoch (18.30 Uhr) beginnt für die Adler Mannheim ein Zwischensprint im PENNY-DEL-Saisonmarathon, an dessen Ende die erste Hälfte der Gruppenphase absolviert sein wird.

Sieben Siege aus den ersten acht Spielen – diese Zwischenbilanz der Adler Mannheim kann sich zweifelsfrei sehen lassen. Trotz dieser Erfolgsquote und Tabellenplatz eins in Gruppe Süd sieht das Trainerteam in bestimmten Bereichen Luft nach oben. „Wir starten gut, doch im Anschluss, meist, wenn wir 2:0 führen, schleicht sich der kleine Bruder Schlendrian ein“, versucht Cheftrainer Pavel Gross seine Jungs dazu zu bringen, mehr Konstanz an den Tag zu legen und das eigene System die vollen 60 Minuten umzusetzen.

Die Ursachenforschung ist für das Trainerteam dabei nicht einfach: „Wenn es den einen Grund gäbe, hätten wir schon die entsprechenden Maßnahmen ergriffen. Wir haben gestern in einem Meeting über einzelne Punkte gesprochen. Dabei kamen viele gute Ansätze auch direkt aus der Mannschaft“, so Gross, der gleichzeitig noch einen anderen Ansatz aufgreift: „Ich muss meinen Jungs auch generell Respekt zollen. Denn selbst, wenn wir uns den Ausgleich fangen, finden wir die richtige Reaktion, die passende Antwort.“

Verbesserte Panther erwartet

Dennoch hätten die Trainer sicher nichts dagegen, wenn die Adler gegen Augsburg ohne kurzzeitigen Leistungseinbruch auskämen. Vor allem, da mit den Panthern ein nicht ungefährlicher Gegner in Mannheim aufschlägt. „15 Tore in den letzten drei Spielen – das spricht für die große Offensivpower der Augsburger. Ähnlich wie Nürnberg hat sich auch Augsburg über die letzten Wochen personell verstärkt, verletzte und gesperrte Spieler sind wieder mit von der Partie. Zudem kennen sich die Spieler untereinander recht gut. Der Kern spielt schon seit einigen Jahren zusammen“, geht Gross davon aus, dass die Panther im Vergleich zum ersten Duell vor zehn Tagen verbessert auftreten werden.

Beim Personal wird Gross sehr wahrscheinlich auf dieselben Kräfte setzten wie beim 3:2-Auswärtserfolg am Sonntag in Nürnberg. „Craig Schira durchläuft gerade das Return-to-Play-Protokoll und Mark Katic stand erstmals wieder auf dem Eis, für beide kommt ein Einsatz aber noch zu früh“, erwartet Gross die beiden Verteidiger erst nächste Woche zurück im Kader. Bei Sinan Akdag zieht sich die Regenerationsphase leider weiter in die Länge, während Angreifer Matthias Plachta noch rund zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen wird.

Foto: Thorsten Franzisi

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