22.01.2021

Teamcheck: Straubing Tigers

Teamcheck: Straubing Tigers

Es war eine Fabel-Saison: In der Spielzeit 2019/20 schlossen die Straubing Tigers die DEL-Hauptrunde erstmals in ihrer Geschichte auf Rang drei ab, qualifizierten sich damit gleichzeitig für die Champions Hockey League. Doch Corona machte einen fetten Strich durch alle weiteren Ambitionen des niederbayerischen Clubs. Mit nur geringfügigen Kader-Änderungen sollte der Erfolg der Vorsaison in ähnlicher Art und Weise in diesem Jahr wiederholt werden. Doch bislang geht der Plan der Verantwortlichen nicht auf.

Acht Partien, sechs Niederlagen, eine negative Tordifferenz (-10), nur etwas mehr als zwei Treffer pro Spiel, auswärts noch punktlos und zu viele Undiszipliniertheiten – der Start in diese Saison verlief definitiv anders als gewünscht. Mit Platz sechs und einem Punkteschnitt von 0,88 verspürt das Team von Cheftrainer Tom Pokel einen ersten Erfolgsdruck.

Noch dazu gab es vergangene Woche scharfe Kritik von Manager Jason Dunham. Gegenüber dem Online-Portal www.heimatsport.de nahm Dunham die Führungsspieler in die Pflicht: „Unsere besten Spieler sind nicht unsere besten Spieler.“ Torhüter Sebastian Vogl sprach gar von Reibungspunkten innerhalb des Teams.

Kurze Verletztenliste

Bei all den negativen Vorzeichen können sich die Tigers zumindest auf ihr Unterzahlspiel verlassen. Mit 87,1 Prozent rangiert Straubing hinter Augsburg und Mannheim ligaweit auf Platz drei. Auch am Bullypunkt agieren die Tigers recht erfolgreich, gewinnen 53 Prozent ihrer Anspiele. Punktbester Spieler ist mit Andreas Eder ein Neuzugang aus Nürnberg. Dem 24-jährigen Angreifer gelangen in den bisherigen acht Begegnungen vier Tore und drei Vorlagen.

Bislang blieben die Bayern zudem von größerem Verletzungspech verschont. Derzeit steht lediglich Verteidiger Fredrik Eriksson definitiv nicht zur Verfügung, der aus persönlichen Gründen in Schweden weilt. Ob der zuletzt leicht angeschlagene Schlussmann Mat Robson heute einsatzfähig ist, wird sich kurzfristig entscheiden.

Fakten

Anlaufschwierigkeiten: Straubing hat in den bisherigen acht Spielen erst drei Tore im ersten Drittel erzielt.

Abwehrbollwerk: Nur Berlin (286) hat bei Fünf gegen Fünf weniger Schüsse des Gegners zugelassen als Straubing (299).

Kleine Eishockeywelt: Straubings Torhüter Mat Robson wurde in der vergangenen Saison bei den Iowa Wild in der AHL von Torhütertrainer Frédéric Chabot trainiert, der in seiner letzten aktiven Saison als Spieler 2005/06 in 26 DEL-Spielen für die Adler auf dem Eis stand.

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