22.03.2021

Teamcheck: Grizzlys Wolfsburg

Teamcheck: Grizzlys Wolfsburg

Es sei nicht so, als würde man Wolfsburg aus der Vergangenheit nicht kennen, hatte das Trainergespann der Adler am Samstag im wöchentlichen Pressetalk vor dem Auftakt der Verzahnungsrunde verlauten lassen. Pat Cortinas Spielweise ist den Coaches demnach bekannt, ein paar neue Gesichter im Kader der Grizzlys Wolfsburg gibt es aber dennoch.

Insgesamt 13 Spieler verließen im Sommer den Club, im Gegenzug lotste Sportmanager Charlie Fliegauf acht neue Akteure an den Allerpark. Rechnet man den nachverpflichteten Finnen Pekka Jormakka hinzu, sind es sogar deren neun. Im Tor setzen die Niedersachsen weiterhin auf die deutsche Karte. Die hinterlassene Lücke des nach Mannheim abgewanderten Felix Brückmann füllt Dustin Strahlmeier. Der gebürtige Gelsenkirchener, der aus Schwenningen nach Wolfsburg gewechselt ist, bildet gemeinsam mit Ex-Adler Chet Pickard das Tandem zwischen den Pfosten.

In der Defensive mussten sich die beiden Schlussmänner an lediglich drei neue Rückennummern gewöhnen. Janik Möser (zuletzt Mannheim) und Phillip Bruggisser (Krefeld) wechselten innerhalb der Liga die Seiten, Julian Melchiori kam von den Binghamton Devils aus der AHL und verfügt sogar über NHL-Erfahrung. Den Stamm an bewährten Offensivkräften ergänzen in dieser Spielzeit Jordan Boucher, Matti Järvinen Max Görtz, Phil Hungerecker sowie Jormakka.

Platz drei trotz mangelnder Torausbeute

Dass Fliegauf bei der Wahl seiner neuen Angreifer ein glückliches Händchen gehabt zu haben scheint, wird beim Blick auf die Statistiken deutlich. Denn mit dem Schweden Görtz sowie dem Finnen Järvinen führen zwei Neuzugänge mit jeweils 20 Punkten die interne Scorerwertung an. Und auch Jormakka, bis Januar 2021 noch beim russischen KHL-Club Novosibirsk unter Vertrag, hat bei den Grizzlys eingeschlagen wie eine Bombe. In 15 Partien verbuchte der bullige Finne bereits acht Tore und drei Vorlagen.

Gänzlich unzufrieden dürfte der Sportmanager ohnehin nicht sein. Denn nach dem Abschluss der gruppeninternen Phase stehen die Grizzlys auf Rang drei. 38 Punkte holte das Team von Cheftrainer Cortina aus 24 Begegnungen. Dabei fiel den Wolfsburgern das Toreschießen schwer. Lediglich 64-mal zappelte die Scheibe im gegnerischen Netz – nach Krefeld und Nürnberg die drittschwächste Ausbeute aller DEL-Clubs.

Fakten

Ruhiger Anfang: Bei Spielen mit Wolfsburger Beteiligung fallen im ersten Drittel die wenigsten Tore: 13 Gegentore stehen 14 eigenen Treffern gegenüber.

Ganz oder gar nicht: Kein anderes Team der DEL trifft so selten Pfosten oder Latte: nur neun Mal Gestänge bei über 800 Torschüssen

Dank Duracell: Kein anderer Feldspieler steht so viel auf dem Eis wie Julian Melchiori. Der Kanadier hat im Schnitt 26:22 Minuten Eiszeit, über zwei Minuten mehr als der zweitplatzierte in dieser Wertung.

 

Foto: City-Press

Zur Statistik »