11.04.2021

Teamcheck: Eisbären Berlin

Teamcheck: Eisbären Berlin

Mannheim gegen Berlin, Adler gegen Eisbären, Eishockeystadt gegen Hauptstadt: Das Duell der ewigen Rivalen hat Tradition, eine lange Geschichte, die binnen einer Woche gleich um zwei neue Kapitel erweitert wird. Und es ist das Duell der beiden besten Mannschaften der bisherigen Saison. Die Eisbären führen die Nord-Gruppe ähnlich souverän an wie die Adler das Süd-Tableau. 

Allerdings wirkten die Eisbären in den Vergleichen gegen die Red Bulls aus München nicht mehr ganz so dominant, zogen mit 1:4 und 0:5 den Kürzeren und taten sich auch gegen Straubing und Nürnberg schwer. Erst der klare 6:2-Erfolg über Schwenningen vergangenen Mittwoch fiel wieder deutlicher aus. Im Schwarzwald kassierte die Mannschaft von Headcoach Serge Aubin am gestrigen Samstag allerdings trotz drückender Überlegenheit eine bittere 2:4-Niederlage.

Dass der Kader der Berliner grundsätzlich keinen Vergleich in der Liga scheuen muss, wird gleich auf den ersten Blick klar. Die deutsche Angriffsformation um Lukas Reichel, Leo Pföderl und Marcel Noebels ist offensiv brandgefährlich. Aber auch Zach Boychuk, der im Januar aus Fribourg nach Berlin gewechselt war, Kris Foucault und Matt White lassen offensiv nicht viele Chance ungenutzt. Mit bereits 123 erzielten Toren kommt die zweitbeste Offensive aus der Hauptstadt. Berlins Torgefahr spiegelt sich auch im Powerplay wider. Die Erfolgsquote des Überzahlspiels liegt bei 25,18 Prozent – Ligabestwert.

Stabile Defensive

Die Defensive um den starken Torhüter Mathias Niederberger gehört ebenfalls zum Besten, was die PENNY DEL derzeit zu bieten hat. Lediglich 78-mal mussten die Goalies Niederberger und Tobias Ancicka hinter sich greifen. Vor allen Dingen John Ramage, Jonas Müller und Routinier Frank Hördler räumen vor dem eigenen Tor auf, während der nachverpflichtete Simon Després und Ryan McKiernan auch Potenzial im Spiel nach vorne besitzen.

Ordentlich Luft nach oben hat hingegen das Unterzahlspiel. In 82,12 Prozent der Fälle überstehen die Berliner die numerische Unterlegenheit schadlos, leidglich die Teams aus Krefeld (39), Köln (39) und Nürnberg (31) haben mit einem oder zwei Mann weniger auf dem Eis mehr Gegentreffer kassiert als die Eisbären (27).

Fakten

Auswärtsschwäche: Berlin ist die fünftbeste Auswärtsmannschaft der Liga und hat zuletzt drei der vergangenen fünf Partien auf fremdem Eis verloren.

Effektives PP: Die Eisbären nutzen auswärts fast jedes dritte Powerplay zu einem Treffer.

Zwei und drei: Die Angreifer Marcel Noebels und Leo Pföderl belegen in der PENNY-DEL-Scorerwertung die Plätze zwei und drei, lediglich Roosters-Stürmer Joe Whitney hat mehr Punkte gesammelt als die beiden Berliner.

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