Performance-Check: ERC Ingolstadt
Nach dem 4:3-Sieg nach Verlängerung der Adler Mannheim Mitte Oktober gegen den ERC Ingolstadt kassierte das Team um Kapitän Denis Reul rund zwei Monate später eine 0:4-Niederlage in der Saturn Arena. Nun stehen sich beide Mannschaften binnen zwei Tagen gleich zweimal gegenüber. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem jüngsten Aufeinandertreffen beim ERCI getan hat.
Form: So richtig rund läuft es beim ERC Ingolstadt derzeit nicht. Die jüngsten drei Partien nach der Olympia-Pause verlor die Mannschaft von Cheftrainer Doug Shedden allesamt. Noch düsterer ist Bilanz seit dem 30. Dezember 2021: Von den vergangenen neun Partien konnten die Ingolstädter nur zwei für sich entscheiden. Mit aktuell 64 Zählern auf dem Konto und einem Schnitt von 1,56 Punkten belegt der ERC Rang sieben. Entsprechend ausgeglichen ist auch die Bilanz, 20 Siegen stehen 21 Niederlagen gegenüber.
Augen auf: Nach seinem Wechsel aus München nach Ingolstadt hatte Chris Bourque leichte Anlaufschwierigkeiten. In den ersten 17 Partien der PENNY DEL Saison 2021/22 gelangen dem inzwischen 35 Jahre alten Angreifer lediglich drei Tore und sieben Vorlagen – eindeutig zu wenig für einen Stürmer mit derartigen Scoringqualitäten. Doch seit November läuft es für den Linkschützen etwas besser. Neun Tore und elf Vorlagen verbuchte er in den vergangenen 21 Partien.
Topperformer: Nicht Simpson, nicht Storm oder Pietta, nein. Wir richten den Blick auf Angreifer Justin Feser. Der 29-Jährige, der über Krefeld und Bremerhaven nach Ingolstadt kam, ist mit 16 Toren und 22 Assists derzeit bester Punktesammler des Teams. Auch die Schusseffizienz des Kanadiers kann sich sehen lassen. Jeder fünfte Abschluss landet im gegnerischen Kasten. Zudem erzielte Feser im laufenden Wettbewerb bereits vier spielentscheidende Treffer.
Faustpfand: Das dritte Drittel ist häufig das Drittel der Panther. Während im Schlussabschnitt beim Gegner meist Kraft und Konzentration schwinden, legen die Ingolstädter noch eine Schippe drauf. 51 Tore schossen sie in den letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit, auf der anderen Seite des Eises mussten sie hingegen nur 24 Gegentreffer hinnehmen.
Achillesferse: Gefahr von der blauen Linie strahlt Ingolstadt eher selten aus. Lediglich 15 der bislang 136 geschossenen Tore gehen auf das Konto der Verteidiger. Zum Vergleich: Der Defensivverbund der Adler erzielte bis dato 24 Treffer.
Personal: Angreifer Samuel Dubé fällt aufgrund einer Thrombose weiter auf unbestimmte Zeit aus. Ein Fragezeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Frederik Storm. Der 33-Jährige fehlte zuletzt bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Krefeld Pinguine aufgrund eines Verdachts auf Gehirnerschütterung.
Rückblick: Ingolstadts Schlussmann Kevin Reich parierte Mitte Dezember beim 4:0-Erfolg über die Adler alle 32 Schüsse und feierte einen von bislang zwei Shutouts.