Performance-Check: Fischtown Pinguins Bremerhaven
Das erste Duell, in dem sich Mannheim und Bremerhaven gegenüberstanden, entschieden die Pinguins vor gut zwei Wochen für sich. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich seit dem 4:3-Erfolg nach Verlängerung über die Adler bei den Nordlichtern getan hat.
Form: Fünf Siege aus den ersten fünf Spielen – die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven haben einen beeindruckenden Start in die PENNY DEL Saison 2022/23 hingelegt. Zwischenzeitlich grüßte das Team von Thomas Popiesch, seit Januar 2016 Cheftrainer in Bremerhaven, sogar von der Tabellenspitze. Doch dann kassierten die Pinguins zwei Niederlagen in Folge gegen Schwenningen (2:3) und in Köln (0:5), ehe sie sich am Freitagabend mit 3:2 nach Verlängerung gegen die Grizzlys Wolfsburg durchsetzten. Vor dem zweiten Duell mit Mannheim rangiert Bremerhaven auf Rang zwei.
Augen auf: Alex Friesen ist bärenstark in die neue Saison gestartet. Mit vier Toren und drei Vorlagen führt der 31-jährige Kanadier mit deutschem Pass die interne Scorerwertung an. 14-mal feuerte der kleingewachsene Angreifer in acht Partien auf des Gegners Kasten, fast jeder dritte Schuss schlug demnach ein.
Topperformer: Auf Brandon Maxwell ist Verlass. In fünf der bislang acht ausgetragenen Partien stand der der US-Amerikaner, der 2009 von den Colorado Avalanche gedraftet wurde, von Beginn an zwischen den Pfosten, viermal hielt er den Sieg fest. Mit einer Fangquote von knapp 92 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,00 ist er in dieser noch jungen Saison der sichere Rückhalt seiner Mannschaft.
Faustpfand: Seit Jahren gehört das Überzahlspiel zu den großen Stärken der Pinguins. Zwar kommt das erfolgreichste Powerplay derzeit nicht aus Bremerhaven, mit einer Quote von 24,24 Prozent ist die numerische Überlegenheit der Nordlichter dennoch beachtlich.
Achillesferse: Von einer Achillesferse zu sprechen, wäre zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison vermessen, das Unterzahlspiel der Pinguins hat mit 73,08 Prozent aber definitiv noch reichlich Luft nach oben. Lediglich vier Mannschaften weisen in dieser Statistik einen schlechteren Wert auf als Bremerhaven.
Personal: Personell können die Pinguins aus dem Vollen schöpfen. Unabhängig davon dürfte der Bremerhavener Gastauftritt in Mannheim für Moritz Wirth ein ganz besonderer werden. 92 Partien absolvierte der heutige 23-Jährige zwischen 2019 und 2022 für die Adler, am Sonntag kehrt er erstmals seit dem Wechsel nach Bremerhaven an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Rückblick: Beim 4:3-Heimsieg nach Verlängerung gegen die Adler ließen die Bremerhaven sich von Gegentreffern nicht aus dem Konzept bringen, hatten praktisch jedes Mal die passende Antwort parat. In der Overtime war es schließlich Markus Vikingstad, der das Match zugunsten der Hausherren entschied.
Foto: Jasmin Wagner