Die offene Tür
„Es war eine gute Lektion, aber eine teure. Sie hat uns nämlich zwei Punkte gekostet“, sagte Thomas Larkin und sprach damit die 3:4-Niederlage am Sonntag gegen Berlin an, nachdem die Adler zuvor noch bis zur 45. Minute mit 3:1 in Führung lagen. „Mir hat lange das Ergebnis gefallen, aber nicht die Art und Weise, wie wir es herausgespielt haben“, zeigte sich Cheftrainer Bill Stewart indes mit dem Spielverlauf von vor drei Tagen unzufrieden. Gegen das Tabellenschlusslicht Bietigheim (Freitag, 19.30 Uhr) dürfe sein Team nichts als selbstverständlich erachten und müsse ebenso bereit sein wie für das erste Saisonduell mit den Grizzlys Wolfsburg am Sonntag (15.15 Uhr).
„Beim Spielstand von 3:1 haben wir Überzahl. Wenn wir treffen, machen wir die Tür zu. So haben wir sie offengelassen“, hatte Stewart einen Schlüsselmoment vom Sonntag ausgemacht. „Wenn wir ins leere Tor treffen, steht es 4:2. So kam Berlin zum Ausgleich und der Ausgang ist bekannt“, nannte Stewart kurz darauf einen weiteren. „Unser Powerplay sieht gut aus, aber in solchen Momenten müssen wir daraus Kapital schlagen“, wurde der 65-Jährige deutlicher. „Der Punkt war, dass wir gegen Berlin gespielt haben. Die wissen, auf was es ankommt. Der Ausgleichstreffer war kein Glück. Wir haben unseren Job nicht gemacht, die Eisbären sich clever angestellt“, hatte der charismatische Routinier die Niederlage analysiert.
Doch Stewart merkte auch relativierend an: „Ich habe diese Partie als motivierendes Moment genommen. Wir lernen aus ihr. Insgesamt performen wir konstant auf einem guten Niveau, aber wir wollen das noch auf einem höheren Level tun. Wir sind glücklich mit unseren Auftritten, aber noch nicht zufrieden.“ Dass das eintreten kann – daran hat Stewart keinen Zweifel. „Wir haben phasenweise mit sehr kurzem Lineup ordentliche Leistungen abgerufen. Ich wünsche mir, dass wir mal in voller Stärke antreten können. Ich bin mir sicher, dass wir sehr viel Spaß hätten. Aber ich muss in diesem Zusammenhang unseren jungen Spielern großen Respekt zollen. Sie haben sich stark entwickelt, geben uns die nötige Tiefe und haben kein Problem damit, in Heilbronn und hier bei uns ihren Job zu erledigen“, ist Stewart von den Leistungen der Förderlizenzspieler mehr als angetan.
Süßigkeitensammeln für die Vesperkirche
Stewarts Wunsch nach einem kompletten Lineup lässt indes noch etwas auf sich warten. Jüngst gesellte sich Tim Wohlgemuth zu den Langzeitverletzten Tyler Gaudet und Joonas Lehtivuori. Beide sind für das bevorstehende Wochenende keine Option. Ob Jordan Szwarz wieder mitmischen kann, wird sich kurzfristig entscheiden. „In den Playoffs würde er spielen, aber in der aktuellen Phase wollen wir nichts riskieren. Wir müssen die richtige Balance finden, Jordan einerseits nicht zu früh in den Spielbetrieb zu schicken, andererseits wollen wir die Mannschaft natürlich nicht länger als nötig ohne ihn antreten lassen“, so Stewart, der sich aber ganz unabhängig vom finalen Lineup wünscht, dass die Seinen künftig die Türe öfter endgültig schließen.
Begleitet wird das Heimspiel gegen Wolfsburg vom 2. Wintermarkt und der Geschenkesammelaktion für die Kinder in den Kinderheimen der Region. Zudem sammeln die Fanbeauftragten der Adler Süßigkeiten für die am 28. November beginnende Vesperkirche in Mannheim. Süßigkeitenspenden können zwischen 11.30 Uhr und 14.45 Uhr beim Süßigkeiten-Mobil auf dem Udo-Scholz-Platz abgegeben werden. An dieser Stelle möchten wir uns schon heute für die Spenden jeglicher Form recht herzlich bedanken.
Tickets für die Partie gegen Wolfsburg gibt’s hier.