27.11.2022

Teamcheck: Grizzlys Wolfsburg

Teamcheck: Grizzlys Wolfsburg

Über ein Drittel der Hauptrunde ist gespielt, doch erst jetzt kreuzen Adler und Grizzlys die Schläger erstmals. Wolfsburgs Manager Charly Fliegauf hat über den Sommer fleißig gewerkelt. Gleich elf neue Gesichter schmücken das Mannschaftsfoto der Grizzlys Wolfsburg. Das von Torhüter Justin Pogge war dabei allerdings zunächst nicht vorgesehen. Das überraschende Karriere-Ende von Ex-Adler-Schlussmann Chet Pickard, der noch einen gültigen Vertrag besaß, setzte Fliegauf aber unter Zugzwang. Als Ersatz wurde kurzerhand der Ex-Haie-Torhüter verpflichtet.

In der Verteidigung blieb der Kader nahezu unverändert. Julian Melchiori, der einstige Abwehrchef, verabschiedete sich nach Berlin, dafür wurde Nolan Zajac aus Schweden verpflichtet. „Nolan spielt einen guten Aufbaupass, hat einen guten Eishockey-IQ, ist gut im Powerplay und läuferisch stark“, äußert sich Trainer Mike Stewart in der „Eishockey News“ über den Neuzugang. Um die Defensivabteilung breiter aufzustellen, wurde mit Philipp Mass ein zusätzlicher U23-Spieler unter Vertrag genommen. Daneben bilden die in Mannheim bestens bekannten Björn Krupp, Dominik Bittner und Janik Möser gemeinsam mit Armin Wurm den deutschen Stamm an Abwehrspielern. Dazu gesellen sich Jordan Murray, der als Vorbereiter zu glänzen weiß, sowie der Deutsch-Kanadier Ryan Button.

Im Angriff fielen die Umbauarbeiten beim letztjährigen Halbfinalisten deutlicher aus. „Ich wollte noch mehr Geschwindigkeit im Team“, begründet Stewart den Umbruch in einem eigentlich bereits letztes Jahr sehr wettbewerbsfähigen Team. Chris DeSousa zog es nach München, Tyler Gaudet zu den Adlern und mit Anthony Rech (TPS Turku) und Garrett Festerling (Straubing) verließen gleich vier Top-Ten-Scorer der Grizzlys die Autostadt. Das verletzungsbedingte Karriereende von Ex-Kapitän Sebastian Furchner sorgt zudem für den Verlust eines absoluten Leaders. Die Ersatzmänner können sich beim Hauptrundendritten der abgelaufenen Saison aber in jedem Fall sehen lassen. Dustin Jeffrey kommt aus Bern, Tyler Morley aus Tampere und Rhett Rakhshani aus Stockholm. Jean-Christophe Beaudin zog es aus der AHL nach Wolfsburg. Geblieben sind mit Trevor Mingoia und Spencer Machacek der zweit- und viertbeste Scorer der vergangenen Spielzeit. Darren Archibald, der im zweiten Jahr das orange-schwarze Trikot trägt, hat sich im bisherigen Saisonverlauf zum Topscorer aufgeschwungen. Und auch vom deutschen Trio Gerrit Fauser, Fabio Pfohl und Thomas Reichel geht jede Menge Torgefahr aus. Diese Feuerpower spiegelt auch die unglaubliche Powerplayquote knapp 31 Prozent wider.

Der Kader des aktuellen Tabellenfünften ist im Gesamten breiter aufgestellt und sollte in jedem Fall das Zeug dazu haben, es in die Top sechs zu schaffen.

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