Performance-Check: EHC Red Bull München
Am 01. November empfingen die Adler München den EHC Red Bull München zum insgesamt zweiten Saisonduell in der SAP Arena. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich beim souveränen Tabellenführer in der Zwischenzeit getan hat.
Form: Ohne Wenn und Aber: Der EHC Red Bull München ist extrem erfolgreich unterwegs. Die vergangenen neun Partien am Stück wurden gewonnen, die jüngste Niederlage datiert vom 01. November – das knappe 2:3 gegen die Adler. Zwar wurden sieben der neun Siege mit nur einem Tor Unterschied eingefahren, aber auch das ist eine wichtige Qualität, die Spitzenteams zugeschrieben wird.
Augen auf: Die Liste mit Spielern, die ordentlich performen, ist lang. Wie stark die Landeshauptstädter unterwegs sind, wird aber sicher auch daran deutlich, dass mit Jonathan Blum ein Verteidiger in den jüngsten zehn Partien zwölf Vorlagen verbuchen konnte. Der erfahrene US-Amerikaner besticht durch starkes Laufspiel und eine clevere Spielweise, lenkt zudem das Powerplay.
Topperformer: Ganz oben in der Scorerliste steht Andreas Eder. Der deutsche Nationalspieler hat in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung genommen, ist körperlich gereift und glänzt sowohl als Vorbereiter (zwölf Assists) wie Vollstrecker (elf Tore).
Faustpfand: Wahrscheinlich muss man an dieser Stelle das gesamte Team nennen, denn bei den Red Bulls funktionieren alle Mannschaftsteile – und das konstant. Mit einer Überzahlquote von 29,55 Prozent verfügen die Bayern ligaweit über das beste Powerplay, mit einer Quote von 86,08 Prozent über das beste Unterzahl. Torhüter Mathias Niederberger überzeugt mit einer Fangquote von 92,07 Prozent, kein Sturm ist gefährlicher als der der Münchener (95 Treffer), zuhause wurde bislang nur eine Partie nach regulärer Spielzeit verloren. Zu guter Letzt haben sich bereits 20 Spieler in die Torschützenliste eingetragen. Die Tiefe und die Ausgeglichenheit ist Trumpf.
Achillesferse: Schwachpunkte sind dagegen nur schwer auszumachen. Zweiter Torhüter Danny Aus den Birken macht nicht immer den stabilsten Eindruck, gibt seinen Vorderleuten aber noch genügend Sicherheit. Das Powerplay brauchte etwas Anlaufzeit und war zu Saisonbeginn anfällig für Gegentore. Doch auch diese Baustelle wurde inzwischen geschlossen.
Personal: Yannic Seidenberg ist weiterhin aufgrund eines Dopingverdachts suspendiert, Trevor Parkes fehlt mit einer Unterkörperverletzung, Daryl Boyle und Filip Varejcka sind aufgrund einer Oberkörperverletzung fraglich.
Rückblick: Das 2:3 in Mannheim war über die gesamte Spielzeit ein enges, ausgeglichenes und umkämpftes Spiel.