Performance-Check: Iserlohn Roosters
Erst zweimal standen sich Mannheim und Iserlohn in dieser Saison gegenüber. Beide Mannschaften gewannen jeweils ihr Heimspiel, die Adler entführten Ende Dezember allerdings einen Punkt am Seilersee. In unserem Performance-Check schauen wir, was sich bei den Sauerländern in der Zwischenzeit getan hat.
Form: Die Roosters kämpfen mit harten Bandagen um den Einzug in die Playoffs. Aktuell liegt der IEC auf Rang neun. Sieben der jüngsten neun Partien endeten mit nur einem Tor Unterschied, achtmal punkteten die Roosters dabei. Auffällig: Gegen die vermeintlichen Spitzenteams wie Wolfsburg, Straubing, Bremerhaven und Mannheim wurden Siege eingefahren, während es gegen Schwenningen, Nürnberg und Augsburg Niederlagen setzte.
Augen auf: Mit drei Toren und sechs Vorlagen in den vergangenen acht Partien war Eric Cornel jüngst ein wichtiger Bestandteil der Roosters-Offensive. Der 26 Jahre alte Kanadier wechselte 2020 aus der AHL zunächst nach Nürnberg, ein Jahr später nach Iserlohn, wo er am Ende hinter Ryan O`Connor zweitbester Punktesammler wurde. Der körperlich robuste Zweitrundendraftpick der Buffalo Sabres aus dem Jahr 2014 zeigte sich zuletzt als starker Aktivposten und verlängerte gerade seinen Kontrakt um eine Saison.
Topperformer: In zwölf der seit Mitte Dezember ausgetragenen 14 Partien verbuchte Kaspars Daugavins jeweils mindestens einen Scorerpunkt. Der erfahrene Lette führt inzwischen die interne Scorerliste der Roosters mit 17 Toren sowie 18 Vorlagen an. Zusammen mit Eugen Alanov und Èmile Poirier bildet der Angreifer eine unangenehm zu spielende Reihe.
Faustpfand: Mit der Nachverpflichtung von Anthony Rech verfügen die Roosters offensiv wieder über mehr Flexibilität. Die lange Verletzung von Kris Foucault sowie der Abgang von Leihspieler Lean Bergmann hatten ein Loch in die Angriffsformationen gerissen. Dabei ist der an sich recht gut produzierende Sturm ein wichtiger Erfolgsfaktor des IEC. Nur die Kölner Haie und die Löwen Frankfurt haben im Vergleich mit den Teams der zweiten Tabellenhälfte häufiger getroffen.
Achillesferse: Gleichzeitig ist die Flut an Gegentoren ein echtes Problem. Hinter Bietigheim und Nürnberg hat Iserlohn die drittmeister Treffer zugelassen (132). Während die beiden Torhüter Hannibal Weitzmann und Andreas Jenike mit über 90 Prozent Fangquote an sich ordentliche Werte vorweisen können, bedeutet der jeweilige Gegentorechnitt von 3,09 bzw. 2,96, dass die Roosters viel zu viele Chancen zulassen. 72,00 Prozent Unterzahlquote sind in Sachen Gegentreffer selbstredend ebenfalls nicht förderlich.
Personal: Die Stürmer Foucault und Yannick Proske fehlen den Roosters noch länger. Chris Brown könnte nach einer Handverletzung sein Comeback geben.
Rückblick: Die Adler gingen zunächst in Führung, lagen zur Hälfte der Partie aber mit 1:2 zurück. In der Verlängerung schlugen die Roosters in Überzahl zu.