16.09.2023

Teamcheck: EHC Red Bull München

Teamcheck: EHC Red Bull München

Der Heimauftakt gegen den amtierenden Meister – größer könnte die Herausforderung am zweiten Spieltag der PENNY DEL für die Adler kaum sein. In unserem Teamcheck blicken wir auf all das, was sich im Sommer bei den Red Bulls aus München getan hat.

München hat sich ohne wenn und aber in den vergangenen Jahren zu einem Eishockey-Schwergewicht in Deutschland und Europa entwickelt. An 50 der insgesamt 60 Spieltagen führten die Red Bulls in der abgelaufenen Hauptrunde die Tabelle an, wurden am Ende ein verdienter Meister und damit ihren eigenen Ansprüchen gerecht. Doch ein Erfolgsfaktor, gar Erfolgsgarant, hat den Club nach der Saison verlassen. Coach Don Jackson. Der Meistermacher hat nach 18 Trainerjahren in der DEL und neun Meisterschaften Schluss gemacht. Sein Nachfolger heißt Toni Söderholm. Der ehemalige Nationaltrainer war zuletzt in Bern aktiv und tritt nun in sehr große Fußstapfen. Grundsätzlich übernimmt der 45-jährige Finne eine recht eingespielte Truppe. Im Tor ist Mathias Niederberger weiterhin die klare Nummer eins. Der 30 Jahre alte Schlussmann war nach seinem Wechsel aus Berlin der erhoffte sichere Rückhalt. Hinter ihm übernimmt nach dem Abgang von Danny aus den Birken fortan Daniel Allavena die Rolle des Backups.

In der Verteidigung gab es die größten Veränderungen. Während die Abgänge von Daryl Boyle (Schwenningen), Nick Appendino (Bremerhaven) und Emil Johansson (Finnland) erwartet worden waren, überraschte der Wechsel von Maksymilian Szuber durchaus. Der 21-Jährige wurde von Arizona Coyotes gedraftet. Das vorzeitige Karriereende von Zach Redmond war so ebenfalls nicht absehbar. Für ihn wurde Adam Almquist verpflichtet, der zuletzt in Zug und zuvor vier Jahre lang in der KHL als guter Aufbauspieler fungierte. Mit Rückkehrer Andrew MacWilliam sowie dem deutschen Nationalspieler Dominik Bittner ist die Defensive in Kombination mit den etablierten Kräften Konrad Abeltshauser, Jonathan Blum, Ryan McKiernan und Maximilian Daubner stark besetzt.

Eingespielte Offensive

Im Angriff fallen aus Adler-Sicht selbstredend die ehemaligen Stürmer Markus Eisenschmid und Nico Krämmer ins Auge. Daneben wurden mit den Zwillingen Thomas und Niko Heigl sowie mit Quirin Bader drei Talente aus der eigenen Akademie unter Vertrag genommen. Mit Justin Schütz (Köln) und Frederik Tiffels (Berlin) verließen lediglich zwei Angreifer den Club. So geht mit Austin Ortega weiterhin ein pfeilschneller und sehr abschlussstarker Spieler für München aufs Eis. Ben Street, Ben Smith und Patrick Hager gelten als Führungsspieler, während die Riege um die deutschen Nationalspieler Andreas Eder und Yasin Ehliz ihre Qualitäten bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat. Chris DeSousa und Trevor Parkes verleihen der topbesetzten Offensive noch mehr Tiefe und Qualität.

In der CHL sind die Red Bulls gut gestartet, gewannen drei der vier Partien und punkteten auch bei der 3:4-Overtime-Niederlage in Vitkovice. In der DEL siegte der amtierende Meister bereits am Donnerstag in seiner Auftaktpartie gegen die Düsseldorfer EG mit 4:2.

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