15.09.2023

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Teamcheck: Schwenninger Wild Wings

Gleich der erste Spieltag der neuen PENNY DEL Saison hält für die Adler Mannheim ein Derby bei den Schwenninger Wild Wings bereit. In unserem Teamcheck blicken wir auf all das, was sich im Sommer bei den Schwarzwäldern getan hat.

Playoffs – so lautet Jahr für Jahr das simple Ziel der Wild Wings aus Schwenningen. In der vergangenen Saison wurde diese Vorgabe mit Platz zwölf nach der Hauptrunde verfehlt. Da man sich von Miks Indrasis und vor allem von Brandon DeFazio deutlich mehr versprochen hatte, ist es wenig verwunderlich, dass diese beiden Spieler den Club verließen. Schmerzhafter hingegen sind sicher die Abgänge der beiden Verteidiger John Ramage (Wolfsburg) und Ville Lajunen (Frankfurt). Allerdings gelang es mit Daryl Boyle, einen erfahrenen Defender zu holen, der zudem über einen deutschen Pass verfügt. Der aus Ingolstadt gekommene Ben Marshall ist läuferisch stark und schaltet sich gerne in die Offensive ein, Ex-Adler Thomas Larkin räumt vor dem eigenen Kasten kompromisslos auf.

Im Tor waren und sind die Wild Wings mit Joacim Eriksson sehr gut aufgestellt. Der 33 Jahre alte Schwede überzeugte in der vergangenen Saison mit einer Fangquote von 92,5 Prozent und einem Gegentorschnitt von 2,44. Hinter ihm ist aber nicht länger Marvin Cüpper Backup, den es nach Frankfurt zog, sondern Cody Brenner, der zuletzt in Bietigheim zwischen den Pfosten stand. Die 151 kassierten Gegentore im Vorjahr stellen im Ligavergleich grundsätzlich auch keinen allzu schlechten Wert da. Vielmehr drückte der Schuh häufiger offensiv. Mit 144 erzielten Treffern gelangen nur Augsburg und Absteiger Bietigheim weniger Tore, obwohl mit Tyson Spink der treffsicherste Spieler (31 Tore) der abgelaufenen Saison im Kader der Blau-Weißen stand. Mit seinem Bruder Tylor, der mit 16 Tore zweiterfolgreichster Stürmer war, bildete Tyson den mit Abstand torgefährlichsten Mannschaftsteil der Wild Wings. Dieser Umstand machte den Angriff für andere Mannschaft aber leicht auszurechnen. Dennoch dürften die Verantwortlichen froh sein, dass die Zwillinge weiterhin für Schwenningen auf Torejagd gehen.

Mehr Offensivpower

Mit Rückkehrer Max Görtz, der in Finnland zuletzt 32 Scorerpunkte gesammelt hat, und Kyle Platzer, ebenfalls in Finnland aktiv und mit 36 Punkten durchaus offensivgefährlich, soll die Torproduktion deutlich angekurbelt werden. Ein Fragezeichen steht hinter Zach Senyshyn. Der erst 26 Jahre alte Kanadier wurde 2015 in der ersten Runde von Boston gedraftet, konnte die Erwartungen aber nie erfüllen und kam daher überwiegend in der AHL zum Zug. Neben den guten körperlichen Voraussetzungen besitzt der Außenstürmer zweifellos Talent, das er am Neckarursprung nun abrufen soll.

Ein ebenfalls nicht unbedeutender Wechsel hat zudem auf der Trainerposition stattgefunden. Nach nur einem Jahr hat sich Harold Kreis entschieden, die Herausforderung des Bundestrainers anzunehmen. Mit Steve Walker steht nun ein Mann hinter der Bande, der die Liga bestens kennt und über viel Erfahrung als Co-Trainer verfügt. Allerdings braucht sein Team offensichtlich noch etwas Zeit, um die Umstellung zu vollziehen. In der Vorbereitung setzte es bei acht Testspielen sieben Niederlagen. Dabei gelangen nur zehn Treffer, in vier Begegnungen schossen die Wild Wings kein einziges Tor. Entsprechend liegt vor allen Beteiligten noch einiges an Arbeit.

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