30.10.2023

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Performance-Check: Löwen Frankfurt

Die Leistungen aus Jahr eins nach dem Aufstieg in der zweiten Saison zu bestätigen, ist kein leichtes Unterfangen – so zumindest die einhellige Meinung der Experten. Doch die Löwen Frankfurt schicken sich an, alle Eishockey-Propheten Lügen zu strafen. Wieso, weshalb und warum, das schauen wir uns in unserem Performance-Check an.

Form: Die bisherige Bilanz der Löwen Frankfurt ist relativ ausgeglichen. Acht Siege stehen sieben Niederlagen gegenüber. Mit beachtlichen 23 Punkten auf dem Konto nach dem ersten Viertel der Saison stehen die Hessen auf Rang acht und somit im soliden Mittelfeld der Tabelle. Allerdings taten die Löwen sich bislang schwer, gegen die vermeintlichen Topteams der Liga zu punkten. Gegen Berlin, Wolfsburg, München, Mannheim und Straubing gab es nichts zu holen.

Augen auf: Maksim Matushkin. Der gebürtige Weißrusse mit schwedischem Pass, der vor der Saison vom finnischen Meister Tappara Tampere gekommen ist, spielt seit Saisonbeginn groß auf. Mit neun Toren und acht Vorlagen ist der Verteidiger derzeit drittbester Scorer der Frankfurter. Mathushkin gilt als spielstarker Defender mit gutem Schuss, der das Überzahlspiel der Hessen an der blauen Linie steuert.

Topperformer: In dieser Kategorie ist mit Cameron Brace ebenfalls ein Neuzugang zu nennen. Satte 20 Scorerpunkte hat der 30-Jährige in den ersten 15 Partien der laufenden PENNY DEL Saison bereits verbuchen können – Bestwert im Team der Löwen. Dabei glänzt Brace nicht nur als Torschütze (9), sondern auch als Vorlagengeber (11).

Faustpfand: Die Offensive der Löwen ist brandgefährlich. Gemeinsam mit Köln haben die Frankfurter die zweitmeisten Tore erzielt, nur Berlin traf bis dato häufiger. Dabei ist der Aufsteiger von 2022 nicht mehr so stark von der Paradereihe um Dominik Bokk und Carter Rowney abhängig, die Last des Toreschießen ist auf mehreren Schultern verteilt – sicherlich mit ein Grund, weshalb das beste Überzahlspiel der Liga (26 Tore, 47 Prozent Erfolgsquote) aus Frankfurt kommt.

Achillesferse: In der Rückwärtsbewegung haben die Löwen noch reichlich Luft nach oben. 49 Gegentore kassierten sie im ersten Saisonviertel, mit Iserlohn, Nürnberg, Köln und Augsburg weisen nur vier Mannschaften einen schlechteren Wert auf. Zudem zählt das Torhütergespann nicht zu den besten der Liga. Gerade von Joe Cannata haben sich die Verantwortlichen der Hessen sicherlich mehr erhofft. Der US-Amerikaner hat aktuell eine Fangquote von 89,66 Prozent, Backup Marvin Cüpper bringt es sogar nur auf 88.97 Prozent.

Personal: Die Löwen sind bislang vom Verletzungspech verschont geblieben. Demnach kann Cheftrainer Matti Tiilikainen für das zweite Derby gegen Mannheim aus dem Vollen schöpfen.

Rückblick: Im ersten Kräftemessen der laufenden Saison wurden die Löwen zunächst überrannt. Zur Hälfte der Partie lagen sie gegen die Adler mit 1:5 zurück. Zwar wurde die Aufholjagd nicht mit Punkten belohnt, doch das Team aus der Mainmetropole bewies Charakter und kämpfte sich bis auf 4:5 heran.

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