Performance-Check: Fischtown Pinguins
Einmal standen sich die Adler Mannheim und die Fischtown Pinguins im laufenden Wettbewerb gegenüber. In Bremerhaven setzte sich das Team um Kapitän Denis Reul Mitte Oktober mit 4:2 durch. Was seit diesem Spiel bei den Pinguins passiert ist, schauen wir uns in unserem Performance-Check an.
Form: Berlins ärgster Verfolger kommt aus Bremerhaven. Die Pinguins spielen bislang eine starke Saison, sind nach einem etwas holprigen Start in bestechender Form. Acht Siege in Folge feierte die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Popiesch zuletzt. Mit Tabellenplatz zwei und 36 von 54 möglichen Punkten haben die Nordlichter bislang alle Erwartungen übertroffen.
Augen auf: Nico Appendino ist die Bremerhavener Überraschung im bisherigen Saisonverlauf. Der gebürtige Kemptener, der im Sommer aus München kam, zählt zu den stabilsten Verteidigern des Tabellenzweiten, steht bei einer Plus/Minus-Bilanz von +13 und damit unter den fünf besten Defendern der Liga. Mit vier Toren und fünf Vorlagen sammelte der kleingewachsene Linksschütze für seine Verhältnisse viele Scorerpunkte. Als Lohn für seine bis dato starken Leistungen wurde Appendino jüngst in den Kader der Nationalmannschaft für den Deutschland Cup berufen.
Topperformer: Žiga Jeglič blüht trotz seines fortgeschrittenen Alters noch einmal richtig auf. Der Slowene, der seine vierte Saison im Trikot der Pinguins bestreitet, ist mit Mannheims Angreifer Matthias Plachta Topscorer der PENNY DEL, sammelte in 18 Partien 23 Scorerpunkte (sieben Tore / 16 Vorlagen). Obwohl der ligaweit gefürchtete Karawanken-Express aufgrund von Verletzungen bislang eher selten zusammenspielte, weiß Jeglic trotzdem zu überzeugen. Der inzwischen 35-jährige Slowene harmoniert in einer Angriffsreihe mit Nino Kinder und Colt Conrad blendend.
Faustpfand: Die Pinguins haben einige Akteure in ihren Reihen, die wissen, wo das gegnerische Tor steht. Demnach ist auch das Überzahlspiel brandgefährlich. Mit 23,53 Prozent stellt Bremerhaven das drittbeste Powerplay der Liga. Auffällig ist zudem, dass die Mannschaft das Spiel einfach hält und viele Scheiben aufs Tor bringt. 574-mal schossen die Pinguins auf des Gegners Kasten, nur Berlin und Köln gaben mehr Schüsse ab.
Achillesferse: Aufgrund der starken Leistung sind kaum Schwächen im Spiel der Pinguins zu finden. Allerdings haben die Nordlichter mit der hohen Taktung und dem damit einhergehenden Kräfteverschleiß zu kämpfen. Da derzeit auch die Ausfallliste länger ist als sonst, müssen teils noch eher unerfahrenere Spieler größere Rollen übernehmen.
Personal: Torhüter Maximilian Franzreb fällt mit einer Schulterverletzung noch bis Ende Dezember aus. Jan Urbas und Dominik Uher sind zwar angeschlagen, könnten aber am Freitagabend im Auswärtsspiel in Mannheim auf dem Eis stehen. Miha Verlic fehlt aufgrund einer Fußverletzung noch gut zwei Wochen.
Rückblick: Zwar konnte Jeglič den Mannheimer Führungstreffer durch Kris Bennett egalisieren, doch erneut Bennett, David Wolf und Maximilian Eisenmenger brachten die Gäste endgültig auf die Siegerstraße. Philiip Bruggissers Treffer 13 Sekunden vor dem Ende war nur noch Ergebniskosmetik.