Performance-Check: Düsseldorfer EG
Zweimal kreuzten Mannheim und Düsseldorf in dieser Saison bereits die Schläger. Was sich bei den Rot-Gelben seit dem bislang letzten Duell, das die Adler mit 2:3 verloren, getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Richtig rund lief es in dieser Spielzeit noch nicht. Bis kurz vor der Deutschland-Cup-Pause stand Düsseldorf ununterbrochen im Tabellenkeller, fand kaum in die Erfolgsspur. Doch seit einigen Wochen geht es für die DEG in kleinen Schritten bergauf, hat sich jüngst sogar den Frust von der Seele geschossen. Mit 7:1 gewann Düsseldorf das rheinische Derby gegen die Kölner Haie – ein historischer Erfolg. Nach einem weiteren Dreier im Duell mit Schwenningen kassierte die DEG allerdings eine schmerzhafte Niederlage in Frankfurt. Vor dem Gastspiel in Mannheim belegt der Altmeister Rang zwölf, hat sich bei fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten aus Iserlohn ein kleines Polster verschafft. Dennoch gehen die Blicke der Rheinländer eher nach unten als nach oben.
Augen auf: Aufgrund eines Achillessehnenrisses absolvierte Brendan O’Donnell in der Saison 2022/23 lediglich zwölf Partien, die ersten 18 Spiele des laufenden Wettbewerbs verpasste der 31-jährige Angreifer wegen einer nicht näher definierten Verletzung. Doch inzwischen steht O’Donnell wieder zur Verfügung. Und welchen Einfluss der Kanadier auf das Spiel der DEG hat, war sofort erkennbar. Fünf Tore und ebenso viele Vorlagen verbuchte der Linksschütze in seinen ersten acht Pflichtspielen.
Topperformer: Mit großen Vorschusslorbeeren nach Düsseldorf gekommen, konnte Phil Varone die in ihn gesteckten Erwartungen zunächst nicht erfüllen. Mittlerweile ist der 33-jährige Kanadier aber im Rheinland angekommen, ist mit zehn Treffern und zwölf Assists Düsseldorfs bester Punktesammler. Besonders an der Seite von O’Donnell fühlt sich der Linksschütze sichtlich wohl. In den vergangenen drei Partien erzielte er drei Tore, drei weitere Treffer bereitete er mit vor.
Faustpfand: Bei einer Mannschaft, die seit Saisonbeginn im Tabellenkeller festsitzt, drückt der Schuh an vielen Stellen. Die einzige Konstante im Team der DEG ist Schlussmann Henrik Haukeland. Der Norweger wurde zwar von seinen Vorderleuten teilweise sträflich im Stich gelassen, dennoch gehört der 29-Jährige, der seinen Vertrag kurz nach Saisonbeginn bis 2030 verlängert hat, zu den besten Keepern der Liga. 91,17 Prozent der auf ihn abgefeuerten Schüsse kann Haukeland parieren, im Schnitt kassiert er 2,53 Gegentore pro Spiel.
Achillesferse: Die Mängelliste ist lang, zu lang für die Geschmäcker der Düsseldorfer. Vor allem das Überzahl- und Unterzahlspiel haben die Rheinländer nicht erfunden. Mit einer Quote von mageren 12 Prozent stellt die DEG das harmloseste Powerplay der Liga. Ähnlich schwach ist auch das Penalty Killing, in nur 74 Prozent der Fälle übersteht Düsseldorf eine Unterzahl schadlos.
Personal: Die DEG hat weiterhin mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Luke Greens Einsatz am Freitag in Mannheim ist aufgrund einer Adduktorenverletzung unwahrscheinlich. Kyle Cumiskey fällt mit einer Knieverletzung noch auf unbestimmte Zeit aus, Angreifer Bennet Roßmy wurde jüngst an der Schulter operiert und steht der DEG noch bis mindestens März nicht zur Verfügung. Ob Stephen MacAulay nach seinem Kreuzbandriss noch einmal für Düsseldorf aufläuft, ist eher unwahrscheinlich.
Rückblick: Die DEG erzielte in allen drei Dritteln jeweils einen Treffer, setzte sich am Ende mit 3:2 gegen die Adler durch. Für die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Dolak war es erst der dritte Sieg nach 60 Minuten.