Performance-Check: Iserlohn Roosters
Jeweils die Heimmannschaft setzte sich in den bisherigen Duellen zwischen Mannheim und Iserlohn durch. Was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Ende Oktober bei den Roosters getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Roosters zieren weiter das Tabellenende, was spätestens seit Wiedereinführung von Auf- und Abstieg zwischen PENNY DEL und DEL2 eine Platzierung ist, deren Bedeutung vollumfänglich nur schwer zu umreißen ist. Naturgemäß will aber kein Club ganz am Ende des Tableaus stehen. Seit nunmehr vier Spielen schicken sich die Roosters aber an, die rote Laterne abgeben zu wollen. Ein glattes 4:0 gegen Frankfurt, zwei Punkte beim 4:3-Erfolg nach Penaltyschießen in Köln und jeweils ein 4:2-Sieg gegen die starken Teams aus Wolfsburg und Straubing haben im Sauerland wieder Hoffnungen geschürt. Der Abstand auf den Tabellenvorletzten aus Düsseldorf ist auf fünf Zähler geschrumpft.
Augen auf: Ein Tor und vier Vorlagen steuerte Colin Ugbekile in den jüngsten sechs Partien bei. Der 24-jährige Verteidiger schaltet sich immer häufiger in den Spielaufbau seiner Mannschaft ein, verhilft seinem Team damit zu mehr Zeit in der Offensive und mehr Chancen. Gleichzeitig feiert der körperlich robuste Linksschütze schon jetzt seine punktemäßig beste Saison, steht nach 36 absolvierten Partien bei sieben Toren und 14 Vorlagen.
Topperformer: Neuzugang Tyler Boland führt die interne Scorerliste mit zwölf Treffern und ebenso vielen Vorlagen an. Der 27 Jahre alte Kanadier kam zur aktuellen Saison aus Manitoba an den Seilersee, war aber auch in der ECHL aktiv. Gegen Straubing war Boland gleich mit zwei Toren erfolgreich, steuerte gegen Wolfsburg einen Assist zum Sieg bei.
Faustpfand: Gestützt auf einen immer souveräner agierenden Andreas Jenike zwischen den Pfosten, der sich Stück für Stück an eine Fangquote von 90 Prozent heranarbeitet, hat sich die Defensive der Roosters zuletzt stabilisiert. Dennoch ist das negative Torverhältnis von -55 ein dickes Brett. 137 Gegentore sind selbstredend eine ordentliche Hypothek, die sich nur langsam abbauen lässt.
Achillesferse: Passend zur defensiven Anfälligkeit ist die Unterzahlquote der Roosters die schlechteste der Liga. In nur 73,87 Prozent der Fälle kassiert Iserlohn in numerischer Unterlegenheit keinen Treffer. Aber auch in Überzahl haben die Roosters mit derzeit 16,1 Prozent Erfolgsquote noch gehörig Luft nach oben.
Personal: Trainer Doug Shedden kann personell aus dem Vollen schöpfen.
Rückblick: Die Roosters gingen beim furioses 7:4-Sieg mit dem ersten Schuss in Führung. Zwar stand es dank eines Plachta-Hattricks nach dem zweiten Drittel noch 4:4, doch mit einem abermaligen Treffer in Überzahl bogen die Hausherren zu Beginn des Schlussabschnitts auf die Siegerstraße ein.