Performance-Check: Iserlohn Roosters
Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass sich beide Teams im Eisstadion am Seilersee gegenüberstanden, morgen kommt es zum letzten Wiedersehen der laufenden Hauptrunde. Was sich bei den Roosters in der Zwischenzeit getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.
Form: Die Roosters werfen weiter alles rein, um aus eigener Kraft den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Nur noch ein Zähler trennt die Sauerländer von Platz 13 und damit den sicheren Klassenerhalt, zwei Punkte sind es bis Rang zwölf. Nach der Niederlage in Mannheim gewannen die Roosters alle drei Partien, setzten sich mit 5:2 im wichtigen Kellerduell gegen Augsburg durch, gewannen in Ingolstadt mit 2:0 und besiegten Wolfsburg in letzter Minute mit 3:1. Das Selbstvertrauen ist beim IEC zurück, der Glaube ebenfalls.
Augen auf: An dieser Stelle wollen wir heute eine ganze Formation in den Fokus rücken, denn dir Angriffsreihe um Tyler Boland, Michael Dal Colle und Eric Cornel ist maßgeblich am Aufschwung der Roosters beteiligt. Sieben der jüngsten zehn Tore gingen auf das Konto dieses Trios. Zudem finden sich die drei Angreifer unter den Top vier der internen Scorerliste. „Wir haben viel mehr Spaß. Zu Beginn der Saison haben wir zu viel verteidigt und abwartend gespielt, jetzt gehen wir viel offensiver und aggressiver in die Spiele“, nennt Cornel gegenüber der Eishockey NEWS die Gründe für sieben Siege in den vergangenen acht Partien.
Topperformer: Nachdem vor zwei Wochen noch Boland an der Spitze der internen Scorerliste stand, hat ihn dort inzwischen sein Reihenkollege Dal Colle abgelöst. Der 27 Jahre alte Kanadier kam vor der Saison aus Finnland an den Seilersee, schickt sich bei den Roosters nun an, eine seiner punktbesten Saisons zu spielen. Der 1,91 Meter große und 88 Kilogramm schwere Linksschütze wurde 2014 in der ersten Runde an Position fünf von den New York Islanders gedraftet, kann auf über 100 NHL-Partien zurückblicken.
Faustpfand: Während die Roosters-Stürmer immer besser in Fahrt kommen und neben der bereits erwähnten Formation um Cornel, Dal Colle und Boland beispielsweise auch Balázs Sebok die Produktion zuletzt hochgefahren hat, arbeitet sich auch Schlussmann Andreas Jenike weiter nach oben. Inzwischen hat der 35-Jährige in Sachen Fangquote die 90-Prozent-Marke durchbrochen. Die Special Teams zeigen ebenfalls steigende Tendenzen.
Achillesferse: Derzeit werden die Roosters von einer Euphorie-Welle getragen. Die Problemfelder, die lange Zeit vorherrschten, wurden und werden bearbeitet. So tut sich in der aktuellen Phase keine signifikante Schwäche auf.
Personal: Trainer Doug Shedden kann personell weiter aus dem Vollen schöpfen.
Rückblick: Die Adler agierten beim dritten Aufeinandertreffen von Anfang an druckvoll, dennoch war es mit Blick auf das Ergebnis bis kurz vor Ende des zweiten Drittels eine enge Partie. Erst das 3:1 durch Tyler Gaudet brachte Mannheim endgültig auf die Siegerstraße.