04.01.2024

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Performance-Check: Nürnberg Ice Tigers

Zwei Aufeinandertreffen, zweimal siegte jeweils das Heimteam. Was sich seit dem letzten Aufeinandertreffen Anfang Dezember bei den Ice Tigers getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Ausgerechnet möchte man sagen, denn ausgerechnet gegen das Spitzenteam aus Bremerhaven holten sich die Nürnberg Ice Tigers am Dienstag wichtige Punkte, mit denen sie auf Rang zehn kletterten und sich damit derzeit auf Playoff-Kurs befinden. Selbstredend biegt ein solcher Erfolg nicht alles gerade, doch seit rund drei Wochen befinden sich die Franken auf einem guten Weg. Bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Straubing gab es zumindest einen Punkt, ebenso wie beim 2:3 nach Penaltyschießen bei Tabellenführer Berlin. Die Pflichtaufgabe gegen Augsburg wurde mit 5:2 ebenso souverän gelöst wie das 3:0 gegen Iserlohn. Nur einmal blieb das Team von Cheftrainer Tom Rowe in den jüngsten sechs Partien ohne Punkt, verkaufte sich beim knappen 2:3 gegen Ingolstadt aber teuer. 

Augen auf: Tim Fleischer steuerte in den jüngsten neun Partien vier Tore und sechs Vorlagen bei, hat sich damit bis auf Rang drei der internen Scorerliste vorgearbeitet. Der gerade einmal 23 Jahre junge Stürmer findet sich in guter Gesellschaft im Kader der Ice Tigers wieder. Denn mit Danjo Leonhardt (21), Elis Hede (22) und Roman Kechter (19) verfügen die Nürnberger über insgesamt vier sehr vielversprechende Talente in ihrem Kader.

Topperformer: An der Spitze der teaminternen Scorerliste steht mit Daniel Schmölz dagegen ein etwas erfahrenerer deutscher Angreifer. Der 31 Jahre alte Nationalspieler sammelte bislang in 34 Partien 13 Tore und 14 Vorlagen. Schmölz blüht seit seinem Wechsel nach Nürnberg zur Saison 2020/21 regelrecht auf, verbuchte in allen regulären Hauptrunden über 40 Punkte.

Faustpfand: Gerade die Defensivabteilung aus Verteidigern und Torhütergespann stand die ersten Monate häufiger in der Kritik. Zuletzt stabilisierte sich die Nürnberger Hintermannschaft allerdings gewaltig. Angeführt von Routinier Constantin Braun haben vor allem die Kontingentverteidiger Hayden Shaw und Jack Dougherty zugelegt. 

Achillesferse: Eigentlich überraschend für ein Team, das die meiste Zeit bislang im Tabellenkeller verbrachte: Die Ice Tigers liegen in vielen Wertungen ligaweit unter den Top sechs. Nürnberg verfügt über ein solides Zweikampfverhalten, gibt viele Schüsse ab, blockt zeitgleich zahlreiche Versuche des Gegners. Die große Schwachstelle war bislang vor allem die Defensive, an der aber kontinuierlich gearbeitet wurde und wird. 

Personal: Verteidiger Julius Karrer fehlt aufgrund einer Unterkörperverletzung noch bis Mitte Januar. Kechter ist noch bei der U20-WM. Sein Stürmerkollege Dennis Lobach fehlt mit einer Unterkörperverletzung noch zwei bis vier Wochen. 

Rückblick: Bei der 2:5-Niederlage in Nürnberg boten die Adler eine der schlechtesten Saisonleistungen. Schon in der zweiten Minute ging Nürnberg in Führung. Zwar kamen die Adler zwischenzeitlich nochmals auf 2:2 heran, in der Folge erarbeiteten sich die Hausherren aber ein Übergewicht.

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