01.02.2024

Gilmour: „Es kommt jetzt auf jede Kleinigkeit an“

Gilmour: „Es kommt jetzt auf jede Kleinigkeit an“

John Gilmour wechselte vor dieser Spielzeit aus Minsk nach Mannheim. Der 30 Jahre alte Verteidiger überzeugt mit seinen läuferischen und offensiven Fähigkeiten. Im Interview spricht der Linksschütze unter anderem über den bisherigen Saisonverlauf und seine wenigen Strafminuten.

John, du bist seit dieser Saison ein Adler. Wie gefällt dir inzwischen die Stadt, der Club, das Land und die Liga?

Ich genieße es wirklich sehr, hier zu sein. Die Fans sind unglaublich. Das habe ich so nicht erwartet. Auch alles andere passt. In Mannheim haben wir alles, um erfolgreich zu sein. Es macht unglaublich viel Spaß, und auch das alltägliche Leben gefällt mir. Das deutsche Eishockey hat sich sehr gut entwickelt. Nicht nur spielerisch, sondern auch die Arenen, die Strukturen und die PENNY DEL an sich.

Mit Blick auf die Saison muss man sicher sagen, dass es dieses Jahr eine Berg- und Talfahrt war, oder?

Ja, aber es gibt in jeder Saison Höhen und Tiefen. Und derzeit befinden wir uns auf dem Weg nach oben. Das ist zu dieser Zeit im Jahr das Wichtigste. Wir schauen nach vorne, Stück für Stück, wollen an diesem Wochenende wieder zwei gute Spiele machen und in der Tabelle weiter Boden gut machen.

Für dich persönlich läuft die Saison ganz ordentlich. Du bist drittbester Punktesammler des Teams – als Verteidiger. Ist diese offensive Qualität Teil deines Spielstils?

Ja, wobei mein größter Vorteil sicher meine läuferische Qualität ist. Sie ermöglicht mir, mich in unsere Offensive miteinzuschalten. An sich versuche ich aber immer, dem Team zu helfen. Ob mit einem Pass, einem Schuss, einem Tor oder einem Block.

Was neben deinen starken Scoring-Statistiken auffällt: Du saßt in dieser Spielzeit erst zweimal auf der Strafbank. Wie geht das?

Im modernen Eishockey ist es sehr gefährlich, Strafen zu nehmen. Das Überzahlspiel ist ein gern genommenes Mittel, um Offensive zu erzeugen und Tore zu erzielen. Unterzahl kostet dagegen Kraft. Daher versuche ich, mit fairen Mitteln zu verteidigen, meine Füße zu bewegen und dem Team keinen Nachteil zu verschaffen.

Morgen geht es gegen Tabellenführer Berlin. Was erwartest du von der Begegnung in der Hauptstadt?

Es wird ein harter Kampf, jeder Wechsel wird weh tun. Wir brauchen drei Punkte, das wissen wir, das wollen wir im Spiel zeigen. Dass die Eisbären stark sind, ist kein Geheimnis. Aber auch wir sind reifer geworden, an den Herausforderungen dieser Saison gewachsen und haben die Neuerungen von Dallas inzwischen verinnerlicht. Wir müssen einfach in unserem System bleiben. Ab jetzt gibt es ohnehin keine einfachen Aufgaben mehr. Alle Teams werden alles reinwerfen, sodass es bis zu den Playoffs eng zugehen wird. Da kommt es auf jede Kleinigkeit an.