Bremerhaven wartet
Nach einem anspruchsvollen Auftaktwochenende mit dem Heimspiel gegen Schwenningen und dem Gastauftritt in Köln wartet nun die nächste große Herausforderung auf die Adler Mannheim. Am Sonntag bekommt es die Mannschaft von Cheftrainer Dallas Eakins in Bremerhaven mit den Fischtown Pinguins zu tun, dem Vizemeister der Vorsaison.
Dass der Aufsteiger von 2016 sich zu einer der Topmannschaften der PENNY DEL aufschwingen würde, hätten nicht einmal die kühnsten Optimisten erwartet. Seit nunmehr acht Jahren gehen die Pinguins konstant ihren Weg. Den Verantwortlichen ist es gelungen, ein Mannschaftsgerüst auf die Beine zu stellen, das in jeder Hinsicht wettbewerbsfähig ist und Jahr für Jahr nur punktuell verändert wird. Konstanz ist demnach das Stichwort, das die Truppe von der Nordseeküste in der Vorsaison bis ins Finale geführt hat.
Obwohl die Pinguins über vier ausgeglichene Reihen verfügen, die allesamt torgefährlich sind, sticht vor allem die Paradereihe um Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic heraus. Die drei Slowenen harmonieren perfekt, verstehen sich blind. Besonders in Überzahl sind Urbas und Co. brandgefährlich. „Die Pinguins haben ein starkes Powerplay“, weiß Sportmanager und Cheftrainer Dallas Eakins. „Wir wollen ihr Überzahlspiel nicht sehen, müssen demnach von der Strafbank fernbleiben.“
Fünf gegen Fünf das Ziel
Dass Eakins mehr Disziplin von seinen Jungs an der Nordseeküste fordert, kommt nicht von ungefähr. Vor gerade einmal fünf Tagen, als die Adler in Köln zu Gast waren, kassierte das Team um Kapitän Marc Michaelis satte 28 Strafminuten. „Wir haben von Anfang an darüber gesprochen. Wir wollen keine Zwei-auf-eins- oder Drei-auf-zwei-Angriffe des Gegners zulassen. Auch in den Zweikämpfen ist es unser Ziel, dass ein Spieler unterstützt. Dadurch erzeugen wir in solchen Situationen im Bestfall eine Überzahl. Das gelingt uns aber nicht, wenn wir eine Strafe kassieren und in Unterzahl spielen“, so Eakins. Ähnlich sieht es auch Tobias Fohrler: „Wir haben uns in Köln zu viele Strafe erlaubt. Das darf uns weder gegen Köln noch gegen andere Teams passieren, daraus müssen wir lernen. Von der Strafbank wegzubleiben, wird sicher auch in Bremerhaven ein Schlüssel zum Erfolg sein.“
Der Fokus liegt demnach im Spiel Fünf gegen Fünf. „Bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis haben wir gut gespielt. Nichtsdestotrotz wollen wir uns hier kontinuierlich verbessern, weiter steigern. Wir kreieren gute Chancen, wir müssen sie aber auch verwerten. Daran arbeiten wir“, gibt Eakins zu verstehen.
Während der 57-jährige US-Amerikaner meist detaillierte Einblicke ins Tagesgeschäft ermöglicht, wollte sich der Headcoach in Sachen Aufstellung noch nicht in die Karten schauen lassen. Demnach ist noch unklar, wer am Samstagvormittag in den Bus nach Bremerhaven steigt und wer nicht. Klar ist aber, dass die Herausforderung an der Nordseeküste eine große ist, schließlich wartet der Vizemeister der Vorsaison auf die Adler.