10.10.2024

Teamcheck: Straubing Tigers

Teamcheck: Straubing Tigers

Die Erwartungen rund um den Pulverturm steigen von Jahr zu Jahr. Der Grund: Die Tigers haben sich unter Cheftrainer Tom Pokel kontinuierlich zu einem Spitzenteam der PENNY DEL entwickelt. Nach der zuletzt erfolgreichsten Saison ihrer mittlerweile 18-jährigen DEL-Zugehörigkeit mit Platz drei nach der Hauptrunde, dem Einzug ins Halbfinale sowie der Qualifikation für die Champions Hockey League geht Straubing mit hohen Ambitionen in die neue Spielzeit. In unserem Teamcheck beleuchten wir die Veränderungen, die im Sommer vollzogen wurden. 

Um der Doppelbelastung aus PENNY DEL und CHL gerecht zu werden, wurde der Kader der Tigers vor allem in der Breite neu aufgestellt. Neun Spieler, darunter Urgestein Sandro Schönberger, verließen Straubing oder beendeten ihre Karrieren. Auf der anderen Seite musste Pokel zum Start der Vorbereitung zwölf Neuzugänge integrieren.

Schweren Herzens ließen die Tigers Torhüter Hunter Miska ziehen. Die Nummer eins der beiden vergangenen Spielzeiten wechselte nach Moskau in die KHL. Als Ersatz verpflichtete die Sportliche Führung um Sportmanager Jason Dunham Zane McIntyre, der über 300 AHL-Partien in seiner Vita vorzuweisen hat. „Ich bin mir sicher, dass er uns mit seiner langjährigen Erfahrung absolut bereichern und die Zusammenarbeit mit unseren jungen Torhütern super funktionieren wird“, wird Dunham im Sonderheft der Eishockey NEWS zitiert. Gemeinsam mit dem talentierten Florian Bugl bildet McIntyre das neue Tandem zwischen den Pfosten.

Runderneuerte Offensive

In der Defensive hielt sich der Aderlass in Grenzen. Die Verteidiger Cody Lampl und Benedikt Kohl hingen ihre Schlittschuhe an den Nagel, der mit Mannheim in Verbindung gebrachte Nick Mattinen wechselte letztlich nach Toronto zu den Maple Leafs. Die vakanten Positionen wurden mit dem Ex-Düsseldorfer Nicolas Geitner und dem US-Amerikaner Alex Green aufgefüllt, der zuletzt in der AHL für die Chicago Wolves aktiv war.

Ein nahezu neues Gesicht verpassten die Verantwortlichen der Tigers der Offensive. Während mit Parker Tuomie, Mark Zengerle, Tyler Sheehy, Matt Bradley und Schönberger lediglich fünf Stürmer neue Herausforderung annahmen, schlugen acht neue Angreifer am Pulverturm ihre Zelte auf, wobei Taylor Leier und Travis St. Denis sich bestens in Niederbayern auskennen. Sowohl der Ex-Mannheimer als auch St. Denis trugen bereits das Trikot der Tigers. Mit Tobias Schwarz und Simon Seidel lotste Dunham zwei Jungs aus Landshut nach Straubing, die den Konkurrenzkampf im U23-Sektor ankurbeln sollen. Gleich dreimal bediente sich der Vorjahreshalbfinalist an den Ice Tigers aus Nürnberg. Tim Fleischer, Danjo Leonhardt und der inzwischen mit einem deutschen Pass ausgestatte Elis Hede sorgen nicht nur für frisches Blut im Angriff. „Sie haben Schnelligkeit, die Bissigkeit in den Zweikämpfen und den Riecher für das Tor“, sagte Pokel gegenüber der Eishockey NEWS. Gespannt sind die Tigers auch auf Skyler McKenzie. Der heute 26-jährige Deutsch-Kanadier stand in den vergangenen beiden Jahren bei den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven unter Vertrag, erzielte für die Nordlichter in 91 Partien 44 Scorerpunkte.

Trotz des auf dem Papier stark besetzten Kaders verlief der Saisonstart der Tigers eher ernüchternd. Nach dem furiosen 7:2-Auftaktsieg gegen die Düsseldorfer EG setzte es fünf Pleiten in Serie. Erst am vergangenen Sonntag konnte Straubing, das gestern noch in der CHL aktiv war, sich mit einem knappen 2:1-Erfolg über Schwenningen zumindest vorerst aus der Ergebniskrise befreien.

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