23.01.2025

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Performance-Check: Grizzlys Wolfsburg

Bisher waren die Adler ausschließlich in Wolfsburg zu Gast. Mitte Oktober unterlag die Mannschaft um Kapitän Marc Michaelis den Grizzlys mit 1:3, im zweiten Vergleich mit den Niedersachen behielt sie mit 6:4 die Oberhand. Was sich in der Zwischenzeit bei den Wolfsburgern getan hat, beleuchten wir in unserem Performance-Check.

Form: Auf Playoff-Kurs, ja. Aber nicht in der Tabellenregion, in der sich die Grizzlys vor der Saison selbst verortet hätten, und auch nicht derart abgesichert, dass man in Wolfsburg den nächsten Wochen allzu entspannt entgegentreten könnte. Denn bei einem mehr ausgetragenem Spiel beträgt der Vorsprung des aktuellen Rangachten auf den Elften aus Frankfurt lediglich fünf Zähler. Hauptgrund für die mäßig verlaufende Spielzeit ist sicher die fehlende Konstanz. So wurde am Sonntag Augsburg mit 2:0 besiegt, während es zwei Tage zuvor eine 0:4-Pleite in Nürnberg setzte. Zuvor konnte Bremerhaven mit 2:1 nach Verlängerung besiegt werden, nachdem es in Köln bei der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen lediglich einen Punkt zu holen gab. So wechseln sich Siege und Niederlagen in recht regelmäßigen Abständen ab, weswegen das Team von Cheftrainer Mike Stewart nicht wirklich vom Fleck kommt.

Torhüter: Hannibal Weitzmann ist extrem gut unterwegs, hat in seinen bislang 19 absolvierten Partien eine Fangquote von 92,09 Prozent vorzuweisen. Allerding ist der Gegentorschnitt mit 2,42 relativ hoch. Bei Dustin Strahlmeier, der auf dieselbe Anzahl an Spielen kommt, sind die Verhältnisse ähnlich. Während sich die Fangquote von 90,24 Prozent noch sehen lassen kann, sind 2,93 Gegentore im Schnitt definitiv zu viel. Insgesamt ist die Tendenz bei beiden Schlussmännern aber positiv.

Verteidigung: Die Abwehr ist mit Ausnahme von Janik Möser bislang von Verletzungen verschont geblieben. Vielleicht haben sich die Verteidiger-Pärchen auch deshalb gut eingespielt. Ryan O´Connor und Fabio Pfohl sorgen auch offensiv für Akzente, Julian Melchiori ist defensiv solide und gehört gemeinsam mit John Ramage zu den Spielern, die auch mal hinlangen, wenn es nötig ist. 111 Gegentore bedeuten im Ligavergleich einen Platz im Mittelfeld.

Sturm: Mit Matt White, Luis Schinko, Andy Miele und Darren Archibald haben die Grizzlys vier torgefährliche Angreifer in den ersten beiden Reihen, die um die Vorlagengeber Spencer Machacek und Justin Feser ergänzt werden. Phil Varone sorgt mit seinen 20 Vorlagen dafür, dass auch die dritte Formation offensiv in Erscheinung tritt. Allerdings hat sich der 34-Jährige jüngst am Knie verletzt und droht länger auszufallen. Ebenso steht Nick Caamano aufgrund einer Oberkörperverletzung für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung., weswegen jüngst mit Jimmy Lambert ein 27-jähriger Brite unter Vertrag genommen wurde, der bislang überwiegend in der nordamerikanischen ECHL zum Einsatz kam. Insgesamt sorgte die offensive Ausbeute zuletzt für ein paar erste Sorgenfalten auf der Stirn der Verantwortlichen. 107 Treffer sind ligaweit ebenfalls nur Mittelmaß.

Special Teams: Trotz der durchschnittlichen Trefferquote performt das Powerplay der Grizzlys auf gutem Niveau. Mit 24,3 Prozent Erfolgsquote in Überzahl zählen die Autostädter zu den besten vier Teams der Liga. Allerdings fing sich der EHC auch schon fünf Tore bei eigener numerischer Überlegenheit. Auch in Unterzahl zählen die Grizzlys indes zu den Spitzenreitern der Liga, überstanden 82,65 Prozent aller Situationen mit einem oder zwei Mann weniger schadlos.

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