Wider dem Tabellenbild
Mit abnehmender Wegstrecke Richtung Jahresende nimmt fast im Gleichschritt die Spielanzahl in der PENNY DEL zu. Umso mehr in diesem Jahr, in dem aufgrund der Olympiapause im Februar der Spielplan noch dichter gedrängt ist. So steht die zweite Englische Woche der Saison unmittelbar bevor. Für unsere Adler geht es dabei zunächst gegen die tabellarischen Kellerkinder aus Dresden (Freitag, 19.30 Uhr) und Iserlohn (Sonntag, 18.00 Uhr), ehe einmal mehr der Klassiker gegen den Tabellennachbarn aus Köln ansteht (Dienstag, 19.30 Uhr).
„Für mich ist die Tabelle aber völlig unerheblich und ein Blick darauf bringt einem meiner Meinung nach kein Stück weiter. Man macht sich danach nur unnötig Gedanken in die eine oder andere Richtung. Jedes Team in der Liga hat sich seinen Platz hier verdient, denselben Respekt verdient. Jedes Team gibt immer alles. Das gilt auch für Dresden und Iserlohn. So sind die Eislöwen beispielsweise das zweitbeste Unterzahlteam der Liga“, hebt Cheftrainer Dallas Eakins mahnend den Zeigefinger und schwört darauf, dass die Vorbereitung auf den Gegner immer gleich abläuft, wider dem Tabellenbild nichts auf die leichte Schulter genommen wird.
„Die Eislöwen sind in einer Position, in der sie jedes Spiel gewinnen müssen. Sie werden alles geben, und genau darauf müssen wir vorbereitet sein“, erwartet auch Maxi Heim keinen einfachen Gang gegen den Liganeuling. Dass bei den Adlern selbst rund um die Pause etwas Sand im Getriebe war, nimmt der Stürmer dabei pragmatisch. „Die Niederlagenserie ist auch ein wichtiger Teil der Charakterformung unseres Teams. Wir wussten, dass es einen Zeitpunkt in der Saison geben wird, in dem wir Spiele verlieren.“ Ähnlich sieht es Eakins: „Es war toll zu sehen, dass wir zu Beginn der Saison Wege gefunden haben, auch Spiele zu gewinnen, in denen wir nicht unbedingt das bessere Team waren. Das ist eine wichtige Eigenschaft. Aber zur ganzen Wahrheit gehört, dass man auch lernen muss, mit Niederlagen, Rückschlägen und Widrigkeiten umzugehen.“
Lehren gezogen
Und dass seine Mannschaft gelernt hat, hat sie vergangenen Sonntag unter Beweis gestellt. „Wir sind gegen Wolfsburg entsprechend aus der Kabine gekommen. Jetzt geht es darum, dieses starke Niveau zum Start in die Partie wieder über eine gesamte Partie aufrecht zu erhalten. Natürlich wollen wir nun jede der drei kommenden Partien gewinnen. Es wird körperlich sicher herausfordernd, aber wir sind darauf vorbereitet. Wir werden alles geben“, so Heim. „Wir haben zuletzt sehr reife Spiele gezeigt, gut gespielt, aber nicht immer das richtige Ergebnis eingefahren. Aber das ist okay. Davon haben wir uns nicht runterziehen lassen, genauso wie wir zu Beginn nicht abgehoben sind, als wir ganz oben standen“, ordnet Eakins das erste Hauptrundendrittel insgesamt positiv ein.
Positiv gestaltet sich auch der Blick auf die personelle Situation, zumindest in naher Zukunft. Leon Gawanke steht nach einer intensiven Krankheitszeit wieder auf dem Eis. „Wir hoffen, dass er rechtzeitig für Freitag wieder bei vollen Kräften ist“, verrät Eakins. Auch Lukas Kälble und Justin Schütz trainieren wieder mit der Mannschaft, sind aber für dieses Wochenende wohl noch kein Faktor. „Es ist schon so, dass wir jeden Ausfall stark vermissen. Daher hoffe ich sehr, dass wir spätestens nach diesem Wochenende wieder vollzählig sind. Gerade auch vor dem Hintergrund der steigenden Spielanzahl“, so Eakins weiter.
Dresden und Iserlohn stehen am unteren Ende der Tabelle, Köln dagegen nur einen Punkt hinter unseren Adlern, was im Vorfeld der Partien mitunter zu einer vermeintlich klaren Einschätzung verführt. Mitnichten. Denn wider dem Tabellenbild erfordert jeder Gegner volle Konzentration, vollen Einsatz und volle Leidenschaft.



