Es geht aufwärts: Zweiter Sieg in Folge
Zwei Tage nach dem Krimi gegen die Iserlohn Roosters haben es die Adler auch in Wolfsburg spannend gemacht. In der Overtime setzten sich die Mannheimer mit 2:1 durch. Die Führung durch Jochen Hecht glich Grizzly Gerrit Fauser kurz vor der Schlusssirene aus, in der Verlängerung traf Ryan MacMurchy zum Sieg.
Die Mannschaft um Kapitän Marcus Kink, die am Freitag beim 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Iserlohn Roosters eine kleine Portion Selbstvertrauen getankt hatte, diktierte die Anfangsphase. Mit einem geordneten Spielaufbau und präzisen Pässen durch die neutrale Zone kamen die Adler immer wieder gefährlich vor das Tor von Felix Brückmann. Der Wolfsburger Schlussmann hatte in den ersten Minuten mehr zu tun als ihm lieb sein konnte, die Schüsse von Brent Raedeke (2. Spielminute) und Danny Richmond (3.) waren für den Ex-Adler allerdings noch keine echte Herausforderung.
Als Sergei Stas in der vierten Minute auf die Sünderbank geschickt wurde, spielten die Mannheimer ein starkes Powerplay. Kai Hospelt bediente den am rechten Bullykreis stehenden Ryan MacMurchy. Dessen Schuss konnte Brückmann nicht festhalten, Jochen Hecht stand vor dem Tor goldrichtig und staubte zum 1:0 ab (5.). Die frühe Führung, sie war völlig verdient.
Anrennende Grizzlys
Vom Auftritt der Wolfsburger hatte sich der eigene Anhang mehr erhofft. Das Team von Pavel Gross kam erst nach der Hälfte des ersten Durchgangs richtig ins Spiel, ernsthaft gefordert wurde Adler-Keeper Dennis Endras aber eher selten.
Das änderte sich im Mittelabschnitt schlagartig. Wolfsburg präsentierte sich nun deutlich konzentrierter und spitziger als in den ersten 20 Minuten und beschäftigte Endras fast schon im Minutentakt. Doch Sebastian Furchner, Jeffrey Likens (beide 25. / Überzahl), Fabio Pfohl (26.) und Björn Krupp (34.) mit einem satten Schuss kurz hinter der blauen Linie scheiterten allesamt am Mannheimer Keeper.
Ullmann trifft nur den Pfosten
Endras’ Vorderleute taten sich im zweiten Durchgang schwer, die kompakt stehenden Reihen der Wolfsburger aus der Reserve zu locken. Christoph Ullmanns Pfostenschuss in der 35. Minute war die beste Mannheimer Gelegenheit in Durchgang zwei, ehe Ryan MacMurchy frei vor dem gegnerischen Tor in Brückmann seinen Meister fand (38.).
Den Schlussabschnitt begannen beide Teams auf Augenhöhe, viele Torraumszenen bekamen die 3.485 Zuschauer aber nicht zu sehen. Endras konnte sich mit einer souveränen Parade nach einem strammen Schuss von Likens zum wiederholten Male auszeichnen (43.), im direkten Gegenzug fehlte bei einem verdeckten Schuss von Glen Metropolit nicht viel (44.).
MacMurchy sichert den Zusatzpunkt
Ab der 50. Minute erhöhte die Adler den Druck, Wolfsburg kam kaum zu Verschnaufpausen. Das Tor fiel jedoch kurz vor Schluss auf der anderen Seite. Jeffrey Likens setzte sich auf rechts durch und brachte die Scheibe scharf vor das Tor, wo Gerrit Fauser den Schläger reinhielt und die Partie somit in die Overtime schickte (59.). Dort erzielte MacMurchy bereits nach 42 Sekunden den Mannheimer Siegtreffer.