Performance-Check: Straubing Tigers

Gleich das erste Saisonspiel bestritten die Straubing Tigers in Mannheim, unterlagen unseren Adlern mit 0:3. In unserem Performance-Check beleuchten wir, was sich seit Mitte September bei den Niederbayern getan hat.

Form: Die Tigers haben sich in der Spitzengruppe etabliert, rangieren derzeit auf Platz drei. Und das, obwohl die Niederbayern vier der jüngsten fünf Partien verloren haben. Damit sammelte Straubing in der Woche vom 21. November bis 28. November genauso viele Niederlagen wie an den ersten 19 Spieltagen insgesamt. Den Befreiungsschlag gab es vergangenen Sonntag beim 3:1-Erfolg in Frankfurt gegen den ehemaligen Trainer Tom Pokel.

Tor: Henrik Haukeland macht das, für was man ihn kennt und geholt hat. Der 30-jährige Norweger überzeugt nach seinem Wechsel aus Düsseldorf auch an neuer Wirkungsstätte. Von den bislang ausgetragenen 24 Begegnungen stand Haukeland 19-mal zwischen den Pfosten. Mit einem Gegentorschnitt von 2,2 und einer Fangquote von 91,1 Prozent ist der Linksfänger ligaweit viertbester Schlussmann. Backup Florian Bugl kommt auf einen Gegentorschnitt von 3,74 und eine Fangquote von 85,5 Prozent, liegt somit hinter den Werten seiner ersten drei DEL-Jahre.

Verteidigung: Die Tigers stellen nach den Adlern die zweitbeste Defensive der Liga. So hat das Team von Cheftrainer Craig Woodcroft erst 62 Gegentore kassiert, zuhause gar nur 21. Doch die Verteidiger machen nicht nur einen guten Job vor dem eigenen Tor, sondern wissen auch offensiv zu überzeugen. Allen voran Marcel Brandt. Der inzwischen 33-Jährige bestreitet bereits seine elfte Spielzeit im Tigers-Trikot und führt die interne Scorerlist mit zehn Toren und 14 Vorlagen an, überzeugt zudem mit einer Plus- /Minusstatistik von 13. Aber auch Alex Green weiß an beiden Enden des Eises zu überzeugen (sechs Tore, sieben Assists), während Stephan Daschner ein sehr ausgereiftes Defensivspiel aufs Eis bringt. Auch in Unterzahl stehen die Gäubodenstädter stabil, gehören mit 84,42 Prozent zu den vier besten Penalty Killern. Mit Ryan Merkley haben die Verantwortlichen Mitte November zudem einen weiteren Defender unter Vertrag genommen.

Sturm: Nick Halloran hatte etwas Anlaufzeit gebraucht, konnte in den vergangenen Wochen und Monaten aber immer mehr überzeugen. Läuferisch und technisch stark, steht der 28 Jahre alte US-Amerikaner auf Rang zwei der internen Scorerliste (zehn Tore, 13 Vorlagen). Sicherster Torschütze ist indes Elis Hede, der sich trotz seiner erst 24 Jahren kaltschnäuzig präsentiert und bereits elf Treffer verbuchen konnte. Ex-Adler Stefan Loibl gilt als Spielgestalter, während die junge deutsche Garde um Danjo Leonhardt, Filip Varejcka, Tim Brunnhuber und Tim Fleischer ihre Aufgabe ganz ordentlich macht. Auch in Überzahl passt die Teamleistung. 23,88 Prozent Erfolgsquote bedeuten auch in dieser Wertung einen vierten Platz im Ligavergleich.

Personal: Verteidiger Adrian Klein fehlt nach einem Cross Check ins Gesicht eines Gegenspielers gesperrt. Mike Connolly laboriert weiter an einer Oberkörperverletzung, während hinter dem Einsatz von Ex-Adler Zac Leslie ein Fragezeichen steht.