Sieg und Ausrufezeichen gegen Jokerit
Die Adler Mannheim haben mit einem 5:3-Erfolg über den finnischen KHL-Club Jokerit Helsinki für ein Ausrufezeichen beim Spengler Cup gesorgt. Trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstandes gab der amtierende Deutsche Meister niemals auf und kämpfte sich zurück. Glen Metropolit, Mathieu Carle, zweimal Ryan MacMurchy und Kai Hospelt trafen für Mannheim, auf Seiten Jokerits waren Peter Regin, Jere Sallinen und Niklas Hagman erfolgreich.
Jokerit, das sein erstes Spiel beim diesjährigen Spengler Cup bestritt, startete wie zu erwarten druckvoll und mit viel Zug zum Tor in die Partie. Mit einem guten Aufbauspiel und schnellen Pässen erspielten sich die Finnen einige Möglichkeiten. Beim Schuss von Jere Sallinen in der fünften Spielminute hatten die Adler Glück, dass der Stürmer nur das Außennetz traf. Deutlich gefährlicher war wenig später der Abschluss von Pekka Jormakka (8.), aber Dennis Endras im Tor bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand.
Helsinki hatte das Spiel in den Anfangsminuten im Griff und war in allen drei Zonen die taktisch bessere Mannschaft. Die Adler hingegen hielten tapfer dagegen und wurden ab der achten Minute zusehends mutiger, aber Philip Riefers nach einer schönen Kombination über Christopher Fischer und Ronny Arendt (10.), Ryan MacMurchy (11.) und Glen Metropolit (12.) verpassten es, den Spielverlauf auf den Kopf zu stellen.
Jokerits Doppelschlag
Mit einem Doppelschlag binnen 37 Sekunden ging Helsinki dann mit 2:0 in Führung. Erst vollendete Peter Regin einen Drei-auf-Eins-Konter (12.), dann erhöhte Jere Sallinen nach einem stark vorgetragenen Angriff über Brandon Kozun und Tim Kennedy (13.).
Die Adler ließen sich von diesem Zwei-Tore-Rückstand nicht entmutigen, kämpften aufopferungsvoll um jeden Zentimeter und kamen zum Anschlusstreffer. Brent Raedeke fuhr über die linke Seite ins Drittel und bediente im richtigen Moment Glen Metropolit (15.). Jetzt hatten die Adler Blut geleckt, in Überzahl zielte Brandon Yip zu ungenau (18.). Besser machte es kurz darauf Mathieu Carle. Der Verteidiger fasste sich ein Herz und beförderte die Scheibe fünf Sekunden vor Ablauf der Strafe per Handgelenkschuss ins Tor – 2:2 (19.).
Adler drehen das Spiel
Der zweite Abschnitt begann mit einer kalten Dusche für Helsinki. Die Adler konnten sich im Angriffsdrittel festsetzen, Jochen Hecht zog mit der Scheibe hinter das Tor und bediente Kyle Wilson am linken Pfosten. Der Gastspieler sah MacMurchy im Slot stehen, der Rest war nur noch Formsache – 3:2 (23.).
Danach legten die Finnen wieder den Vorwärtseingang ein und drängten auf den Ausgleich. Der ließ auch nicht lange auf sich warten: Tobi Jaakola zog von der blauen Linie ab, Niklas Hagman fälschte unhaltbar ab (25.). Danach blieben die Finnen weiterhin am Drücker, dreimal rettete der Pfosten für die Adler. Auf der anderen Seite hätte Yip die Adler erneut in Führung bringen, aber der Stürmer schob die Scheibe nach einem Zwei-auf-Eins-Konter durch die Beine von Helenius am Gehäuse vorbei (30.).
Hospelt sorgt für die Entscheidung
Immer wieder ließen die Finnen ihre Klasse aufblitzen, doch die Mannschaft von Erkka Westerlund war teilweise zu verspielt und vergab hochkarätige Torchancen fahrlässig. Ganz anders die Adler, die 14 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels erneut zuschlugen: Jochen Hecht bewies in Überzahl seine Übersicht und bediente den am rechten Bullykreis stehenden MacMurchy, der mit seinem vierten Treffer im zweiten Spiel die neuerliche Führung besorgte (40.).
Im Schlussabschnitt rückte erneut das Aluminium in dem Mittelpunkt. Erst scheiterte Philip Larsen am Pfosten (41.), wenig später war es Philip Riefers, bei dessen Schlagschuss das Gestänge für den bereits geschlagenen Torhüter rettete (44.). Die beste Chance auf den Ausgleich hatte Jokerit in Überzahl, doch Endras bewies bei einer Direktabnahme von Juhamatti Aaltonen seine ganze Klasse und parierte mit dem Schoner (48.). Metropolit hatte bei einem Alleingang die Entscheidung auf dem Schläger, doch Helenius blieb Sieger (51.). Für die sorgte schließlich Kai Hospelt in der Schlussminute, als er per Rückhand ins verwaiste Jokerit-Tor traf.